Spatenstich für neue Suchtklinik

30 Millionen Euro nehmen das Land Steiermark und die KAGes in die Hand, um am Gelände der Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz ein optimales Therapiezentrum für suchtkranke Steirer zu errichten. Der Vollbetrieb ist ab 2020 geplant.

Ein deutlich verbessertes Behandlungsumfeld und höchste Standards in Sachen Infrastruktur sollen das neue Zentrum für Suchtmedizin in Graz auszeichnen. Dazu zählen eine Substitutions-Ambulanz, Akut- und Notaufnahmebereiche sowie eine Tagesklinik. Auf mehr als 5.000 Quadratmetern sollen 120 Behandlungsplätze entstehen. „Wie wir es anlässlich der Spatenstich-Feier gehört haben wird es darum gehen, die Rolle als Akut-Spital zu betonen. Das heißt: eher kürzere Therapieformen. Die auch notwendigen längeren Therapieformen sollen in anderen Einrichtungen vorgenommen werden“, sagte Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) heute im Rahmen des Baubeginns am Gelände der Landesnervenklinik Sigmund Freud.

Platznot soll der Vergangenheit angehören

Dank der vielen neuen, unterschiedlichen Räumlichkeiten sollen Ärzte und Psychologen noch stärker auf die Patienten eingehen und den Suchtkranken so unterschiedliche Behandlungsmethoden ermöglichen können. Bisher hätten Platznot und räumliche Einschränkungen den Heilungsprozess immer wieder gestört. So sollen künftig nicht nur Psychologen, sondern auch Ärzte ein Einzel-Dienstzimmer bekommen, um so etwa die Familien der Patienten vertraulicher beraten zu können.

KAGes: „Auch überregional von großer Bedeutung“

Die KAGes-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek unterstreichen die besondere Bedeutung dieses Projektes: „Wenn wir eben erst die Gleichenfeier der Chirurgie im LKH-Univ. Klinikum Graz und die Eröffnung der Kinderintensivstation am LKH Leoben feierlich begangen haben, müssen wir unterstreichen, dass die Notwendigkeit für ein Zentrum für Suchtmedizin in der langen Zeit des Nachdenkens und Planens auf der Prioritätenliste immer weiter nach oben gerückt ist. Dass die Realisierung jetzt möglich wird, ist für die gesamte KAGes-Familie auch überregional von großer Bedeutung.“

Für Dezember 2017 ist die Fertigstellung des Neubaus geplant. Nach dem Umbau des bestehenden Alttraktes soll das Zentrum für Suchtmedizin 2020 in Vollbetrieb gehen.