Bürgermeister unterstützen Frutura-Projekt

Seit Jahren kämpft der Projektbetreiber Frutura für die Realisierung von mit Thermalwasser beheizten Glashäusern in Bad Blumau. Nun haben sich die Bürgermeister der Region formiert und setzen sich für das Projekt, das 200 Jobs bringen soll, ein.

Das Glashausprojekt von Frutura erhitzt seit drei Jahren die Gemüter in und rund um Bad Blumau. Die Gegner - unter anderem die Therme Bad Blumau und mehrere Bauern - wehrten sich mit Transparenten, Demonstrationen und zahlreichen Einsprüchen im Bauverfahren, immer wieder kam es zu Verzögerungen - mehr dazu in Verzögerung bei Glashaus-Projekt in Blumau.

Bürgermeister für Frutura-Projekt

ORF

Bürgermeister sehen Chancen

Auf einem Areal etwa drei Kilometer entfernt von der Therme Blumau soll auf knapp 30 Hektar die Glashausanlage entstehen. Tomaten, Paprika und Gurken aus der Region sollen dort gezogen werden - auch im Winter. Dafür setzen sich nun vehement die Bürgermeister der Impulsregion Fürstenfeld ein.

„Wir setzen uns ein, weil wir die Chance darin sehen, mit dem Heizmittel Geothermie durchaus umweltbewusst zu agieren und andererseits auch diese Gemüseproduktion hier in der Region zu haben“, so Werner Gutzwar, Bürgermeister von Fürstenfeld. Immerhin sollen 200 Arbeitsplätze entstehen.

Gutachten stehen noch aus

Seit drei Jahren ringen Projektwerber und Gegner um das Projekt: In dieser Zeit gab es nicht nur eine Bauverhandlung, acht Gutachten zu möglicher Umweltbeeintächtigung sind entstanden. Zwei weitere seien derzeit noch in Arbeit, so Franz Handler, Bürgermeister von Bad Blumau, nämlich zu Blendwirkung und Insektenaufkommen.

Sorge um Thermalwasser sei unbegründet

Die Sorge, dass sich das Glashausprojekt negativ auf das Thermenwasser auswirken könne, sei unbegründet, sagte Handler: „Es ist im Wasserrechtsbescheid festgelegt, dass es durch die Entnahme von diesen zwei Bohrungen keine Schädigung vom Rogner Bad Blumau entstehen darf.“

Betreiber hoffen auf Start im nächsten Jahr

Die Betreiber hoffen, das Projekt bald starten zu können. Immerhin seien bereits 20 Millionen Euro in zwei Bohrungen und Gutachten investiert worden, sagte Manfred Hohensinner von Frutura. Das Projekt sei bereits „weit fortgeschritten“. Die Betreiber hoffen, im kommenden Jahr schon mit dem ersten Schritt, der Errichtung der Biogewächshäuser beginnen zu können - die Gegner wollen das naturgemäß nicht.

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