Ein-Personen-Unternehmen werden immer wichtiger
Das Land Steiermark und die Wirtschaftskammer betonen die Wichtigkeit der Einzelunternehmen - Kritik, wonach viele Menschen möglicherweise in die Selbstständigkeit gezwungen würden, wird zurückgewiesen.
EPUs haben Erfahrung
In den meisten Fällen sind es gewerbliche Dienstleister, Unternehmensberater oder IT-Experten. Freilich würden einige den oft steinigen Weg in die Selbstständigkeit aus Mangel an Alternativen wählen, sagt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Ein durchschnittlicher Firmengründer weist eine Berufserfahrung von 15 Jahren auf, davon acht Jahre Erfahrung in der Branche, in der er sich selbstständig macht. Das sind jetzt nicht jene Menschen, die angestupst werden, von irgendwo völlig unbedarft in die Selbstständigkeit zu gehen.“
Hauptmotiv ist Unabhängigkeit
Drei Viertel aller EPUs würden auch noch nach fünf Jahren auf dem Markt sein, besagt eine Statistik der Wirtschaftskammer. Der Großteil der Selbstständigen gibt Unabhängigkeit und flexible Zeiteinteilung als Hauptmotive für die Firmengründung an. Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk ist der Meinung, dass Dienstnehmer durch das starre Arbeitszeitenmodell nicht flexibel sein könnten: „Unternehmerisches Mitarbeiten gibt gar nicht die Möglichkeit, sich zu entfalten. Unser Arbeitszeitenmodell gibt einen engen Rahmen vor, und da ist natürlich Flexibilität das Gebot der Stunde.“
EPUs sollen Dienstgeber werden
Ein-Personen-Unternehmen sollen wachsen und irgendwann auch Dienstgeber-Betriebe werden - dieses Ziel von Land und Wirtschaftskammer wird mit Förderungen und intensiven Beratungen unterstützt. Am 22. November wird außerdem zum ersten Mal ein sogenannter „EPU Erfolgstag“ in der Kammer abgehalten - mit Experten und Top-Referenten wie Erfolgsunternehmer Jochen Schweizer, Kriminalpsychologe Thomas Müller oder Speed-Queen Renate Götschl. Mehr als 1.000 EPUs wollen sich voraussichtlich von ihnen motivieren lassen.