Patent des Jahres für Grazer Firma
Holz weist gegenüber Stahl und Beton eine deutlich höhere gewichtsbezogene Leistungsfähigkeit auf. Das von Kielsteg entwickelte Leichtbauelement für den Hochbau stelle eine „völlig neue Generation im Holzbau“ dar, wird die Preisvergabe begründet.
Kielsteg
Mit Fichtenholz, das durch schlanke Stege aus Sperrholz und Grobspanplatten (OSB-Platten) verbunden wird, werde ein robustes inneres Fachwerk erzeugt. Dieses System ermögliche etwa Dach- und Deckenkonstruktionen mit Spannweiten bis zu 27 Metern und erweitere das Leistungsspektrum bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit im Holzbau signifikant.
Knochenschrauben und Flügelkasten
Platz zwei im „Inventum“-Wettbewerb des Patentamtes ging an den Linzer Orthopäden Klaus Pastl: Er entwickelte eine humane Knochenschraube für die Behandlung von Brüchen, die anders als die herkömmlichen Metallschrauben nicht mehr entfernt werden muss. Damit sinke das Infektionsrisiko, außerdem werde den Patienten eine weitere Operation erspart. Platz drei errang der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC für sein Infusionsverfahren zur Herstellung eines hochintegralen Flügelkastens für Flugzeuge.
Unter den Top-Ten-Patenten finden sich außerdem Entwicklungen des Austrian Institute of Technology (AIT), von Fresnex, GE Jenbacher, der Junger Bau GmbH, der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft, der Technische Universität (TU) Wien sowie von Angelika Basch. Auch die erfinderischste Firma Österreichs hat ihren Sitz in der Steiermark: Der Grazer Motorenentwickler AVL bekam im vergangenen Jahr vom Österreichischen Patentamt die meisten Patente zuerkannt - mehr dazu in AVL erfinderischste Firma Österreichs (9.11.2014).