Schüler diskutieren über „Schule von morgen“

In Graz haben am Freitag 140 steirische Schüler gemeinsam mit Bildungsexperten und Politikern über Verbesserungen an Schulen diskutiert. Die Schüler wollten mit dem Bildungsgipfel den Grundstein für die „Schule von morgen“ legen.

140 Schüler aus der Steiermark versammelten sich am Freitag im Grazer Rathaus, um ihre Meinung zum Thema Schule zu äußern. Themen waren unter anderem die Chancen der Ganztagsschule, der Sinn von Frontalunterricht, oder wie eine Schule aussehen soll, in der sich alle wohlfühlen.

Experten und Schüler erarbeiten Richtlinien

Den ganzen Vormittag diskutierten die Schüler mit Experten in Kleingruppen darüber, wie sie die Schule gerne hätten. Ein Punkt ist das Gefühl, nicht gut auf die Zukunft vorbereitet zu sein, sagt Peter Drechsler, Organisator und Sprecher der Schülerbewegung Progress: „Ich bin aber der Meinung, dass es keine Aufgabe von einer einmaligen Schulung am Ende des Jahres ist, zu sagen, okay, das könnt ihr machen. Langfristig sollte man in die Schulausbildung einbringen, Talente zu fördern, um so nachher vielleicht die Entscheidung zu erleichtern.“

Bildung ist auf Wirtschaft konzentriert

Bei der anschließenden Diskussion war auch Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) dabei, der so manchen Gedanken einwarf: „Mir ist die Bildung in den letzten Jahrzehnten viel zu sehr auf die Wirtschaft konzentriert. Ob man nur Bildung erfahren soll, um letztlich materiell Karriere machen zu können, oder ob es nicht auch um grundlegende Fragen geht, die dann einfach meine Lebensplanung optimieren können - das sind Gedanken, die ihr wälzen sollt“, sagte Voves.

Stärken fördern statt an Fehlern kleben

Die Unzufriedenheit vieler junger Menschen mit der Schule von heute kann auch der Bildungsexperte Bernd Schilcher verstehen, der meinte: „Statt die Stärken zu fördern und das Positive herauszuholen, kleben wir bei den Mängeln und kleben wir bei den Fehlern und von dieser Geschichte müssen wir weg.“ Die Konzepte, welche die Schüler in den Diskussionsrunden erarbeitet haben, wollen sie nun der zuständigen Ministerin unterbreiten.

Link: