Suchaktion nach Frau in Mur ergebnislos
In der Nacht auf Samstag kam der 23-jährige Mann in Graz auf eine Polizeiwache und gab an, dass seine Freundin kurz nach 3:00 Uhr in die Mur gesprungen sei.
BF Graz
„Bye, bye“
Der afghanische Staatsbürger sagte gegenüber den Beamten, dass er der Frau auf einer Parkbank nahe der Mur erklärt habe, dass er die seit drei Jahren bestehende Beziehung beenden werde. Daraufhin sei die 21-jährige Grazerin aufgesprungen und sei mit den Worten „bye, bye“ in den Fluss gesprungen. Er habe noch gesehen, wie der Körper der 21-Jährigen in der Mur abgetrieben wurde, sagte der Mann.
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Stundenlange Suche
Die Polizeibeamten fuhren daraufhin sofort zu der Stelle nahe der Murinsel, wo die Frau laut Angaben des Mannes gesprungen war. Eine Suchaktion wurde begonnen. Laut Thomas Schmallegger von der Grazer Berufsfeuerwehr wurde die Suchaktion aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse zunächst abgebrochen. „Um 9.00 Uhr wurde die Suche wieder intensiviert unter Beiziehung des Polizeihubschraubers der Flugeinsatzstelle Graz aufgenommen“, so der Sprecher der Grazer Berufsfeuerwehr.
Taucher eingesetzt
Rund 50 Kräfte der Berufsfeuerwehr Graz, der Wasserrettung und die Besatzung eines Polizeihubschraubers suchten nach der Frau. Karl Graßberger, Einsatzleiter der Feuerwehr: „Trotz intensiver Bemühungen konnte die Person noch nicht gefunden werden. Der Suchradius verläuft von der Kalvarienbergbrücke bis zur Wehranlage in Gössendorf.“ Bis Mittag verlief die Suchaktion ohne Erfolg und wurde beendet. Danach wurden Cobra-Taucher eingesetzt, auch sie fanden keine Spur von der Vermissten.
Suche wird am Sonntag fortgesetzt
Es sei unwahrscheinlich, dass die Frau überlebt habe, hieß es von den Einsatzkräften. „Möglicherweise dürfte die Person schon abgetrieben worden sein. Die Mur hat eine entsprechende Ausdehnung, da ist es nicht so leicht, etwas zu finden. Natürlich haben wir auch die Kraftwerke südlich von Graz alle verständigt. Es werden die notwendigen Kontrollen durchgeführt“, sagte Chefermittler Anton Kiesel. Am Sonntag soll ab Tagesanbruch weiter gesucht werden.
Fremdverschulden nicht auszuschließen
Laut Polizei kann Fremdverschulden nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ermittlungen seien deshalb aufgenommen worden, hieß es in der Polizeiaussendung. Die Angehörigen der 21-Jährigen wurden vom Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark betreut.