Immer mehr Bio-Bauern

Egal ob Vieh-, Obst- oder Gemüsebauern: Der Anteil an Biobauern ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Bio Ernte Steiermark zog am Mittwoch eine positive Zwischenbilanz, befürchtet aber Kürzungen bei den Förderungen.

In der Steiermark wurden 2014 rund 46 Millionen Bioeier vermarktet, der Anteil von Biomastgeflügel stieg seit 2010 um 122 Prozent, rund 800 „Styrian Beef“-Betriebe produzieren Biorindfleisch, und die Bioapfelbauern produzieren mittlerweile 14.000 Tonnen, was einer Steigerung von 22 Prozent entspricht. In Summe bewirtschaften die rund 3.500 steirischen Biobauern bereits ca. 70.000 Hektar.

Informierter Konsument sorgt für Win-win-Situation

Allein diese Zahlen belegen, dass immer mehr steirische Bauern auf Bio setzen - dementsprechend positiv fällt auch die Zwischenbilanz von Herbert Kain, dem Obmann der Bio Ernte Steiermark, aus. Bio ist eine Erfolgsstory, die er vor allem auf das Kaufverhalten der Konsumenten zurückführt: „Der Konsument informiert sich immer mehr, und wenn man sich mehr informiert, dann erkennt man immer mehr die Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln, die man einkauft, und wie sie produziert werden. Man wünscht sich Biolebensmittel, weil sie gesünder sind, und gleichzeitig tut man sehr viel Gutes für die Umwelt und fördert auch die Bauern in Österreich, die Biolebensmittel produzieren und damit auch Arbeitsplätze garantieren können.“

Anpassung der Fördermittel gefordert

Zurzeit werden 250 Betriebe hinsichtlich einer Umstellung auf die biologische Landwirtschaft betreut, der Anteil der Biobauern könnte in den nächsten Jahren von 20 auf bis zu 40 Prozent steigen - die Politik erwartet aber nur eine Steigerung auf 22 Prozent.

Kain spricht sich in diesem Zusammenhang gegen eine Regulierung von umweltbewusstem Verhalten aus - und das sei der Fall, wenn die Förderungen nicht zugunsten von Bio verschoben werden: „Wenn die Mittel, die dafür vorgesehen sind, nicht erhöht werden, dann würden zukünftig alle Biobauern weniger bekommen, und ich glaube, wenn man das macht, dann behindert man wirklich umweltgerechtes Verhalten.“ Kain fordert daher, wenn es mehr Biobauern gibt, sollten auch die Fördermittel entsprechend erhöht werden.

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