Lebensunterhalt mit Tankbetrug finanziert
Die beiden Männer - 22 und 23 Jahre alt - sowie die zwei Frauen (21 bzw. 24 Jahre alt) hatten laut Polizei 15 Monate lang bis November täglich Personen in ganz Österreich und auch in Deutschland um Hilfe gebeten: Sie hätten kein Geld mehr zum Tanken.
Falsche Namen und falsche Telefonnummern
Dabei gaben sie beliebige geparkte Fahrzeuge als ihre eigenen aus und kassierten bei hilfsbereiten Menschen mit dem Versprechen ab, das Geld - zumeist zwischen fünf und 20 Euro - zurückzugeben - die vier gaben auch falsche Namen und Telefonnummern an.
Manche Opfer machten sogar noch ein Foto des Fahrzeugs, um Sicherheit zu haben, so ein Beamter. Als sich nach einiger Zeit niemand meldete und auch kein Geld eintraf, erstatteten einige Opfer Anzeige, die Ermittlungen führten jedoch nur zu ebenso ahnungs- wie schuldlosen Autobesitzern.
Mehrere zehntausend Euro ergaunert
Mit dem Trick dürfte das Quartett aus den Bezirken Graz, Graz-Umgebung und Leibnitz unzählige Personen gesamt um mehrere zehntausend Euro erleichtert haben. Mit dem Geld bestritten sie ihren Aufenthalt in verschiedenen Hotels und kauften Drogen.
„Beiläufig“ bei Verhör zu Drogendelikt gestanden
Der Ermittlungserfolg war kriminalistischer „Beifang“: Im Zuge der Befragung zu Suchtgiftdelikten legte einer der Verdächtigen auch ein umfassendes Geständnis zu den Tankbetrügereien ab - wovon die Drogenfahnder gar nichts wussten; auf diese Weise kamen die Kriminalisten auf die drei anderen Beteiligten. Alle waren umfassend geständig; die Männer wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert, die beiden Frauen angezeigt.