„Haarabschneider“ nach drei Jahren wieder aktiv

In der Steiermark hat wieder ein mysteriöser „Haarabschneider“ zugeschlagen: Er schnitt in Bad Gleichenberg im Bezirk Südoststeiermark einem Mädchen seinen Rossschwanz ab. Es könnte sich um jenen Täter handeln, der die Steiermark schon seit Jahren unsicher macht.

Der Mann im Alter von etwa 40 bis 50 Jahren lauerte Donnerstagfrüh der Siebenjährigen und ihrem neunjährigen Bruder auf dem Schulweg auf und sprach die Kinder auf ihre Hauben an. Er begleitete die Kinder in Richtung Ortszentrum; auf Höhe der Tourismusschule zückte er plötzlich eine silberfarbene Schere, schnitt dem Mädchen seinen Rossschwanz ab und flüchtete.

Ein von den Kinder gezeichnetes Phantombild

Polizei

Der gesuchte Mann ist 40 bis 50 Jahre alt, soll eine Teilglatze mit seitlich graumelierten kurzen Haaren und einen Dreitagesbart haben; zur Tatzeit war er bekleidet mit einer schwarzen Jacke mit auffällig neongrünem Innenfutter, blauen Jeans und schwarzer Wollhaube; er sprach mit einheimischem Dialekt. Das BIld zeigt ein von den Kindern gezeichnetes Phantombild.

Die Kinder meldeten den Vorfall sofort in der Schule, eine Alarmfahndung blieb bisher aber erfolglos; jetzt ist die Polizei auf der Suche nach Zeugen.

Über 30 Übergriffe seit den 90er-Jahren

Die Steiermark wird schon seit Jahren von einem „Zopfabschneider“ unsicher gemacht: Laut Polizei kam es seit den späten 90er-Jahren zu mehr als 30 ähnlichen Übergriffen, unter anderem in Deutschlandsberg, Graz und zuletzt vor rund drei Jahren in Feldbach - mehr dazu in Haarabschneider: Fahndungsbild veröffentlicht (18.4.2012). Da es sich in vielen Fällen um dunkelhaarige, in anderen Fällen aber um blonde Mädchen handelte, schließt die Polizei nicht aus, dass es mehrere Täter gibt.