Bischof Kapellari: Mit 79 nach wie vor im Amt

Der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari feiert am Montag seinen 79. Geburtstag. Seit vier Jahren wartet Kapellari auf seine Ablöse als Bischof - heuer soll es soweit sein, es fehlen aber nach wie vor ein Termin und ein konkreter Name.

In den vergangenen Monaten wurden zwar immer wieder einige Personen genannt, die Kapellari als Diözesanbischof nachfolgen könnten - mehr dazu in Neue Hinweise auf Kapellari-Nachfolge -, dennoch ist die Nachfolgefrage nach wie vor offen.

Vatikan lässt warten

Die Entscheidung über den neuen steirischen Diözesanbischof liegt sozusagen fast ganz oben: Der Vatikan hat in dieser Frage das letzte Wort, und er lässt sich damit nun schon vier Jahre Zeit. Mit 75 Jahren bietet ein Bischof in der Regel dem Papst seinen Rücktritt an, das tat auch Kapellari.

„Warte mit aktiver Geduld“

Kapellari selbst sagte und sagt in diversen Interviews immer wieder, er hoffe, dass er in naher Zukunft die Leitung der Diözese abgeben dürfe. Im „Steiermark heute“-Interview am 1. November 2014 - zu Allerheiligen - sagte der Bischof: „Ich warte mit aktiver Geduld, aber es wird nicht mehr vier Jahre dauern, die lange Zeit ist ja eine Ausnahme im ganzen Episkopat Europas.“

Zuletzt kritisierte der Sprecher der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, die langwierige Bischofsernennung: Wann genau ein Bischof 75 Jahre alt wird, wisse man genau seit 75 Jahren, er könne nicht nachvollziehen, warum das bei Kapellari so lange dauere.

Neuer Dreiervorschlag verzögert sich

Die Diözese Graz-Seckau versucht zu erklären: Einerseits kam der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. dazwischen, andererseits wechselte der logischste Nachfolger und Kapellaris Wunschkandidat, Weihbischof Franz Lackner, als Erzbischof nach Salzburg. In Rom sei ein neuer Dreiervorschlag mit Bischofskandidaten notwendig, der sich aber immer wieder verzögere.

Mehrere Namen werden kolportiert

Heuer sollte es aber wohl soweit sein - Namen kursieren einige: So wird immer wieder kolportiert, dass Pfarrer Hermann Glettler neuer steirischer Diözesanbischof werden soll; Glettler stammt aus Übelbach und ist seit 14 Jahren Seelsorger in der Pfarre Graz-St. Andrä. Immer wieder auch in der Ziehung ist Pater Karl Schauer aus Mariazell und der Rektor der päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz, Karl Wallner; genannt wurde auch schon der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried, der als Bischof bereits Erfahrungen mit der Leitung einer Diözese hat.

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