Nach Terror: Sicherheitsoffensive in Österreich

Nach dem blutigen Ausgang der Terroranschläge in Frankreich mit 20 Toten befindet sich Europa in Alarmbereitschaft. Die EU-Innenminister fordern stärkere Kontrollen an den EU-Außengrenzen, und auch in Österreich gibt es eine Sicherheitsoffensive.

Aufgrund der Anschläge in Frankreich kündigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nun eine Sicherheitsoffensive an: Demnach soll der Schutz der Einsatzkräfte auch durch schwer gepanzerte Fahrzeuge sichergestellt werden - mehr dazu in Stärkerer Schutz für Schengenraum (news.ORF.at).

Polizeikontrollen bereits verstärkt

Im Ernstfall sollen größere Hubschrauber einen schnelleren Ortswechsel ermöglichen. Als Reaktion auf den Terror in Frankreich wurden bereits die Polizeikontrollen verstärkt, in der Steiermark entlang der Autobahnen und an neuralgischen Plätzen: „Man müsse sorgsam sein und sich auf eine Situation wie in Frankreich vorbereiten“, so Mikl-Leitner. Das konkrete Maßnahmenpaket zur Sicherheitsoffensive werde nun ausgearbeitet.

„Verstärkt zivile und uniformierte Kräfte im Einsatz“

Als erste Reaktion ordnete das Ministerium am Samstag an, die Polizeipräsenz auch in den Bundesländern zu verstärken, so Joachim Huber von der Landespolizeidirektion Steiermark: „Grundsätzlich ist es mir wichtig festzuhalten, dass es in der Steiermark keine konkrete Gefährdungslage gibt, wir aber unabhängig davon vom Innenministerium angehalten wurden, Vorsorgemaßnahme zu halten. Wir haben verstärkt zivile und uniformierte Kräfte im Einsatz, und wir haben die Polizisten dazu angehalten, auch im normalen Regel-Außendienst erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen. Und schlussendlich haben wir auch unsere Landesleitstelle als zentrale Koordinationsstelle der Polizei aufgestockt.“

„Schon im Vorfeld Problemstellungen erkennen“

Besonderes Interesse galt in den vergangenen Tagen den größeren Einkaufszentren, wo vielen Passanten schwer bewaffnete Polizisten auffielen: „Wir wissen natürlich, dass Einkaufszentren - überall dort, wo verstärkt Menschen sind - ein höheres potenzielles Risiko bergen als andere Stellen. Unser Augenmerk liegt darauf, erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen und natürlich schon im Vorfeld mögliche Problemstellungen zu erkennen“, teilte Huber mit. Genaue Informationen über die Einsatzorte oder Personalzahlen wollte die Polizei aus einsatztechnischen Gründen nicht preisgeben.

Auch die AGM-Streifen, die sogenannte Ausgleichsmaßnahme Schengen, mit Sitz in Ilz und Spielfeld sind momentan als mobile Einsatzkräfte verstärkt auf den Autobahnen unterwegs. Noch am Montag will das Innenministerium evaluieren, ob und wie lange diese Sicherheitsmaßnahmen noch aufrecht bleiben sollen.

Link: