Startschuss für Grazer Biomarker-Zentrum
Unter Biomarkern versteht man biologisch messbare Einheiten wie Enzyme, Hormone und Gene, die ein frühzeitiges Erkennen von Krankheiten möglich machen.
Personalisiertes Konzept
Das lässt sich etwa am Beispiel der Onkologie erklären: So gibt es zur Zeit für jede Krebsart ein bestimmtes Behandlungskonzept, ohne dabei auf den Patienten selbst einzugehen. In den vergangenen Jahren hat sich allerdings herauskristallisiert, dass sehr unterschiedliche Mechanismen dieselbe Krebserkrankung verursachen, und daher ein Teil der Patienten nicht auf die Therapie anspricht. Durch die Erforschung neuer Biomarker-Typen am neuen CBmed-Kompetenzzentrum in Graz öffnen sich dagegen Tür und Tor für neue Behandlungswege, die auf den jeweiligen Patienten abgestimmt sind.
CBmed/Regine Schöttl
Umsetzung mit Partnern
Die Erkenntnisse des Kompetenzzentrums sollen gemeinsam mit nationalen und internationalen Unternehmen in die Praxis umgesetzt werden. „Als Eigentümer an Bord sind die Med Uni Graz und die Med Uni Wien ebenso wie die TU Graz und die Karl-Franzens- Universität Graz sowie Joanneum Research und das Austrian Institute of Technology", ergänzt der wirtschaftliche Geschäftsführer von CBmed, Robert Fasching.
17 Millionen Euro bis 2018
In der ersten Förderperiode von 2015 bis 2018 wird ein Budget von 17,4 Millionen Euro in die Erforschung neuer Biomarker investiert, rechnet man die Unternehmensaufträge dazu, erhöht sich der Betrag auf 25 Millionen Euro. Zugleich entstehen damit 70 neue Arbeitsplätze, was Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann sehr begrüßt: „Der Start des neuen K1-Zentrums CBmed ist auch ein weiterer Impuls für die Humantechnologie-Branche, durch den bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden können."
Ziel ist es nach Angaben der CBmed-Geschäftsführer, das Kompetenzzentrum zu einem weltweit führendem Forschungszentrum auf dem Gebiet der Biomarker-Forschung auszubauen.