Rodelunfälle: Neue Richtlinien in Arbeit
APA/ Caro
Österreich würde sich bei der Sicherheit von Rodelpisten die Schweiz zum Vorbild nehmen, sagt Klaus Robatsch vom KfV - dort wurden von der Beratungsstelle für Unfallverhütung Richtlinien erarbeitet, wie Rodelpisten ausschauen müssen.
Diese Richtlinien seien nun auch die die Grundlage für Österreich: „Es gibt in Österreich derzeit einen Ausschuss, der sich mit dem Thema beschäftigt. Das wird gerade erarbeitet.“
Selbstüberschätzung und schlechte Vorbereitung
Erst am Montag wurde eine 56 Jahre alte Wienerin bei einem Rodelunfall im Skigebiet Semmering von einem nachkommenden Rodler gerammt und schwer verletzt - mehr dazu in Frau bei Rodelunfall schwer verletzt. Selbstüberschätzung und eine schlechte Vorbereitung seien meist die Ursachen für Rodelunfälle, „dass man zu schnell unterwegs ist, vor allem im Kurvenbereich, dass sehr viele Rodler dort stehenbleiben und den nächsten Rodlern auffahren, und dass man das falsche Material und nicht die entsprechende Ausrüstung verwendet.“ Dazu gehören neben einem Helm und einer Skibrille auch feste Schuhe.
Jeder zweite verunfallte Rodler muss mit Knochenbrüchen ins Spital gebracht werden, jeder fünfte mit Sehnen- und Muskelverletzungen, „und was auch auffallend ist, dass sogar jeder zehnte Unfall eine Gehirnerschütterung ist“, so Robatsch.
KfV setzt auf Bewusstseinsbildung
Das Kuratorium setze auf Bewusstseinsbildung, vor allem was das Tragen eines Helms anbelangt; wichtig sei, so Robatsch weiter, auch, dass von Seiten der Rodelgebiete die Strecken entsprechend gesichert sind, etwa mit Sturzräumen - mit entsprechenden Richtlinien könnte man hier vorbeugen.