Zentralmatura: Weiter große Verunsicherung
Eltern und Schülervertreter kritisieren vor allem den Unterschied in der Vorbereitung, denn wie gut die Schüler auf die neue Matura vorbereitet seien, sei lehrer- und schulabhängig.
ORF
Im Mai werden erstmals alle steirische Schüler zur Zentralmatrura antreten
Eltern: „Immer noch Änderungen“
Die Eltern kritisieren, dass die Benotungs- und Aufgabenrichtlinien des vom Ministerium dafür beauftragten BIFIE nicht bis zum heurigen Schulbeginn fertig waren; den Schülern sei somit nach wie vor nicht klar, was genau von ihnen verlangt werde, so Andreas Waltensdorfer vom Landesverband der Elternvereinigungen.
„Diese sogenannte BIFIE-CD oder wie auch immer es genannt wurde, ist leider nicht gekommen, sondern es ist so, dass wir auch jetzt noch Änderungen im größeren und kleineren Bereich haben“, so Waltensdorfer.
Schüler: „Verunsicherung im Lehrkörper“
Von einer großen Verunsicherung unter einem Teil der Schüler spricht auch Christoph Purgstaller von der Schülerplattform Progress: „Das Hauptproblem, das ich da sehe, ist die Kommunikation zwischen dem Ministerium, dem BIFIE und den Schulen - da gibt es viele Fehlinformationen, eine Flut von Informationen, wo es oft nicht möglich ist, die genauen Informationen herauszulesen. Dadurch entsteht eben Verunsicherung im Lehrkörper, und leider gibt es dann Lehrpersonen, die diese Verunsicherung 1:1 an die Schüler übertragen.“
Landesschulrat startete Notprogramm
Im Landesschulrat kritisiert man, dass die Mathematik-Matura für alle Schultypen gleiche Anforderungen stellt. Nach dem teilweise sehr schlechten Abschneiden in Mathematik - mehr dazu in Zentralmatura: Testlauf bringt schlechte Noten (18.12.2014) - wurde nun ein Notprogramm gestartet: Nach einem Schulgipfel Anfang Jänner wurde beschlossen, dass 7. und 8 Klassen zusätzliche Förderkurse bzw. Zweitlehrer in der Mathematik-Maturavorbereitung anfordern können; auch Info-Veranstaltungen und Lehrmaterialien für Lehrer werden angeboten.