Steirer bauten umweltfreundliches Schneemobil

Schneemobile sind laut und verbreiten unangenehmen Geruch. Die FH Joanneum entwickelte nun gemeinsam mit den Planai Bahnen einen Prototyp für ein Elektro-Schneemobil, der vieles besser kann. Was jetzt noch fehlt, sind Investoren.

Der „Snowbird“ sieht aus wie ein supermodernes Schneemobil - was aber fehlt, ist ein Auspuff: Das umweltschonende Elektro-Fahrzeug wird mit einem 25-kW-Induktionsmotor betrieben und enthält eine 120 Kilo schwere Batterie, die gut eine Stunde Fahrt über steile Pisten ermöglicht.

Für die meisten Wege geeignet

Damit könnten die meisten Wege abgedeckt werden, schildert Projektleiter Gerhard Walenta, „zum Beispiel die Bergrettung. Es sind Hoteliers, Privatpersonen, die irgendwo in den Bergen eine Skihütte haben und auch Jäger - zur Pflege des Wildbestands“.

Elektrosnowmobile

FH Joanneum

Während der Ski-WM 2013 erfolgreich getestet

Entwickelt wurde das Elektro-Schneemobil vom Studiengang Produktionstechnik und Organisation der FH Joanneum, getestet haben es die Mitarbeiter der Planai Bahnen während der Ski-WM 2013, schildert der technische Leiter, Karl Höflehner: „Das wäre das ideale Gerät für uns. Skidoos im herkömmlichen Sinn werden ja gebaut, dass sie schnell fahren - im hohen Norden; was wir brauchen, ist ein Arbeitstier, und dieser elektrische Skidoo wäre so etwas. Die Aufgabe ist eher langsam und im steilen Gelände, und diese Aufgabe hat er genau erfüllt.“

Das erste seiner Art

Die Nachfrage sei nicht riesig, aber eine FH-Studie habe gezeigt, dass Produzenten mit einem Absatz von jährlich 100 Stück im Alpenraum rechnen könnten. Was es jetzt braucht, sind Investoren, die auf Innovation setzen, sagt Walenta: „Wir schätzen diesen ersten, seriennahen Prototypen auf 100.000 bis 150.000 Euro, und für die Kleinserie müsste man dann pro Fahrzeug mit 25.000 bis 30.000 Euro rechnen.“ Es wäre auf jeden Fall eine Neuheit, denn bisher ist kein Schneemobil mit Elektroantrieb am Markt.

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