16-Jähriger mit vier Promille beinahe erstickt

Ein 16-Jähriger hat sich am Wochenende ins Koma getrunken: Der Bursch wurde mit vier Promille Alkohol im Blut ins LKH Graz gebracht, laut seinen Ärzten wäre er beinahe erstickt. Am Dienstag befand er sich wieder am Weg der Besserung.

Es ist ein extremer Fall von Komasaufen, der sich am Wochenende in Fehring in der Südoststeiermark zutrug: Der 16-Jährige besuchte zuerst ein Konzert und trank bereits dort reichlich Alkohol. Sein Großvater holte ihn ab, bemerkte aber offenbar nichts und brachte den Burschen zur Geburtstagsfeier eines befreundeten Mädchens - dort eskalierte die Situation dann endgültig.

Whiskey und Mischgetränke

Was er genau getrunken hat, muss zwar noch ermittelt werden: „Er kann sich kaum erinnern. Es wird aber zumindest eine halbe Flasche Whisky und andere Mischgetränke gewesen sein“, so Christian Urban, Vorstand der Grazer Kinderklinik, nach ersten Gesprächen mit dem Burschen. Die Folgen waren fatal: Der Jugendliche musste mit nicht weniger als vier Promille Alkohol im Blut ins Spital gebracht und dort sofort in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden.

Der Teenager wäre fast erstickt, weil er das eigene Erbrochene eingeatmet hatte, so Urban weiter: „Durch die Aspiration des Erbrochenen wäre er fast erstickt, die Folge ist jetzt eine Lungenentzündung“, erklärte der Grazer Kindermediziner. Eine bleibende Gehirnschädigung durch das Koma dürfte er nicht davontragen.

Bereits mehrfach über den Durst getrunken

Dem Jugendlichen, der laut Urban schon mehrfach über den Durst getrunken haben dürfte, wird in der Klinik eine psychologische Betreuung zur Seite gestellt; ebenso werde es eine sogenannte Gefährdungsmeldung an das Jugendamt geben. Dieses nimmt dann Kontakt mit den Obsorgeberechtigten - der Jugendliche lebt bei seinem Vater - auf, so die Klinische Psychologin Elisabeth Fandler.

Für den Großvater und andere Beteiligte könnte der Fall aber noch ein Nachspiel haben, denn die Polizei ermittelt, wo sich der 16-Jährige so stark betrunken hat; außerdem stelle sich die Frage, ob früh genug Hilfe geholt wurde.