Brauerei Göss wird grün

Die obersteirische Brauerei Göss in Leoben will ab 2016 die weltweit erste „grüne Großbrauerei“ sein: Eine Vergärungsanlage der Grazer BDI - BioEnergy International AG soll künftig den CO2-Ausstoß im gesamten Brauereiprozess auf null reduzieren.

Schon bisher wurde am Standort in Göss die Bierherstellung nachhaltig umgestaltet: Rund 40 Prozent des Wärmebedarfs der Brauerei werden laut der Heineken-Tochter Brau Union schon jetzt aus der Abwärme des benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs von Mayr-Melnhof bezogen. Weiters werden rund 90 Prozent der Abwärme des Brauprozesses zum Wasseraufheizen genutzt, und eine 1.500 Quadratmeter große Solaranlage erzeugt „grünen Strom“.

Brauerei Göss

Brauunion

Die Brauerei Göss wird die erste „grüne Großbrauerei“ weltweit

CO2-neutraler Betrieb

Mit der sogenannten Biertrebervergärungsanlage werden Brauerei-Reststoffe wiederverwertet. Die erzeugte Energie wird zur Dampferzeugung genutzt, und Überschussgas soll in elektrischen Strom umgewandelt werden; außerdem wird der Gärrückstand als Dünger verwendet. Mit der neuen Anlage werde das Ziel eines gänzlich CO2-neutralen Betriebs erreicht, meinte Andreas Werner, Braumeister von Göss.

Ab 2016 in Betrieb

Die Errichtung der Anlage beginnt im Frühjahr 2015, so Hermann Stockinger, Vertriebsdirektor der BDI; ab dem dritten Quartal will man mit dem Probebetrieb beginnen, der ab 2016 in den laufenden Betrieb übergehen soll. Das Auftragsvolumen liegt im mittleren einstelligen Euro-Millionenbereich.

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