Grünes Licht für Fürstenfelder Schnellstraße

Die ASFINAG hat am Mittwoch grünes Licht für den Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S7 gegeben - das allerdings nicht zum ersten Mal. Nun liegt eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung vor, die diesmal laut Politikern und Straßenbauern halten soll.

Es ist eine lange Geschichte rund um die 29 Straßenkilometer der geplanten S7 von Riegersdorf, über Dobersdorf, bis zur Staatsgrenze im burgenländischen Heiligenkreuz. Mehr dazu in Weiter Verzögerung bei Baubeginn der S7 (24.03.2014).

„Wollen Ortschaften entlasten“

Immer wieder wurde der Baubeginn verschoben, gab es Einsprüche von Gegnern und Umweltschützern. Nun aber liegt die neue Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) frisch auf dem Tisch. ASFINAG Vorstand Alois Schedl spricht von einem Meilenstein: „Es ist uns ganz wichtig, dass die Menschen und die Wirtschaft etwas davon haben. Die Menschen insofern, als es darum geht, Ortschaften zu entlasten. Wir haben derzeit bis zu 19.000 Fahrzeuge täglich. Wenn die Schnellstraße fertig ist, bleiben in Großwilfersdorf nur mehr rund 6.000 Autos. Und für die Wirtschaft: Es ist auch unsere Aufgabe Wirtschaftsstandorte zu schaffen.“

„Bessere Lebenschancen für Zukunft“

Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) sagte: „Es bringt in erster Linie bessere Lebenschancen für die Zukunft, für die Menschen, die in diesen Regionen leben. Eine gute Verkehrsanbindung ist ja die Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Wir gehen auch davon aus, dass dann viele Pendler rascher ans Ziel kommen werden. Es wird eine Entlastung was die Umwelt betrifft.“

Die S7-Streckenführung

ORF

Der Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S7 kostet 600 Mio. Euro. Damit soll die Ortschaft Großwilfersdorf entlastet werden, durch die täglich 19.000 Autos fahren.

Baukosten betragen 600 Mio.

100 Millionen Euro werden in Umweltmaßnahmen entlang der S7 - wie Amphibien-Leichgewässer und Fledermaus-Nistkästen - investiert. Die Gesamtkosten der S7, mit 24 Brücken und zwei Tunnel, beträgt 600 Millionen Euro: „Es ist nicht billig, dieses Geld kommt von den Mauteinnahmen der ASFINAG. Es kommt kein Cent aus einem Bundes- oder Landesbudget“, versicherte Schedl.

„Wir wollen, dass die Bescheide halten“

Die S7 sei eine Investition in die Zukunft, sagte Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ): „12 Jahre im Bauprojekt nicht zu realisieren und umzusetzen, da zweifelt ja schon die Bevölkerung an der Politik. Das Burgenland steht zur S7. Wir wollen, dass dieser Bau rasch umgesetzt wird und dass diese Bescheide auch tatsächlich halten.“

Baubeginn für Herbst geplant

Die ASFINAG geht davon aus, dass heuer im Herbst Baubeginn ist. Einsprüche die es wohl geben werde, sollten bis dahin gegenstandslos sein, so Alois Schedl. Die Bürgerinitiative „Allianz gegen die S7“ sieht das anders: Man werde weiter gegen den Bau kämpfen, meinte deren Sprecher Johann Raunikar am Mittwoch. Von ASFINAG und Politik hieß es hingegen, die S7 soll im Jahr 2021 fertig sein.

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