Mutter und Sohn auf Einbruchstour

Der 15-jährige Sohn einer mutmaßlichen Einbrecherin soll mehrmals bei den Coups seiner Mutter und seines Onkels dabei gewesen sein. Insgesamt fünf Verdächtige flogen auf, vier wurden festgenommen. Zumindest 14 Einbrüche mit einem Schaden von rund 100.000 Euro dürften geklärt sein.

Bereits Mitte Februar hatte die Polizei drei der Verdächtigen bei einer Fahrzeugkontrolle in Feldbach im Bezirk Südoststeiermark aus dem Verkehr gezogen: Unmittelbar zuvor war in Wildon in das Schulzentrum eingebrochen worden - eine Streife entdeckte das komplette Diebesgut im Wagen des Trios.

Familie auf kriminellen Touren

Die Polizei nahm einen 44-jährigen Oststeirer, seine 36-jährige Lebensgefährtin und deren 29-jährigen Bruder fest - die beiden Männer sind laut Polizei einschlägig vorbestraft. Kurz darauf fassten die Beamten auch noch einen 18-jährigen Komplizen. Die vier mutmaßlichen Täter wurden in die Justizanstalt Jakomini nach Graz gebracht.

Verdächtigt wird auch der 15-jährige Sohn der Frau. Er gestand bei der Vernehmung, dass er mehrmals Schmiere gestanden oder im Auto geschlafen habe, teilweise sei er auch allein mit seinem Onkel bei dessen Diebstählen unterwegs gewesen. Der Bursche wird derzeit von der Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft Südoststeiermark betreut.

Für zumindest 14 Einbrüche verantwortlich

Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich um Serieneinbrecher handeln dürfte: Die Kriminalisten wiesen ihnen Coups in der Steiermark, dem Burgenland und Niederösterreich nach. Dabei wurden Tresore und Kassen aufgebrochen, um an Bargeld zu kommen, Treibstoff-, Laden- und Buntmetalldiebstähle standen auch auf der Liste der Täter.

Die Verdächtigen dürften mit der Beute einen Teil ihres Lebensunterhalts bestritten haben. Zumindest seit einem halben Jahr war die Familie auf kriminellen Touren - die Ermittler rechnen aber damit, dass sie für mehr als 14 Einbrüche mit einem Schaden von rund 100.000 Euro verantwortlich sind.