Gleichbehandlung: Info-Tour durch alle Bezirke
Um auch jenen Menschen helfen zu können, die die Beratungsstelle in Graz nicht aufsuchen können, startet die Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes, Sabine Schulze-Bauer, eine Tour durch die Bezirke.
Zahl der Gespräche gleich geblieben
Immer wieder sehen sich Menschen auch in der Steiermark mit Diskriminierung konfrontiert - sei es aufgrund ihrer Religion, ihrer Rasse, ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung. 380 Beratungsgespräche zählte Sabine Schulze-Bauer im Vorjahr - eine Zahl, die in den vergangenen Jahren relativ gleich blieb: "Die Hauptanliegen der Diskriminierungsgründe, die wir vertreten, sind nach wie vor das Thema Geschlechterdiskriminierung und Diskriminierung aufgrund einer Behinderung, gefolgt von Diskriminierungen aufgrund des Alters.“
Probleme am Arbeitsplatz
Zu den 380 Beratungsgesprächen im Vorjahr kamen 35 Schlichtungsverfahren, die hauptsächlich Probleme am Arbeitsplatz betrafen: "Da geht es vor allem um Geschlechterdiskriminierung wie um ungleiche Bezahlung oder Belästigungen, wo man dann versucht, eine Lösung zu finden, dass die Diskriminierung bzw. die Belästigungen aufhören, aber das Arbeitsverhältnis aufrecht bleibt bzw. die Bedienstete dort weiter arbeiten kann.“
Mehr Frauen als Männer
In jedem dieser 35 Fälle konnte das Dienstverhältnis aufrecht bleiben, sagt Schulze-Bauer. Noch immer wenden sich wesentlich mehr Frauen an die Gleichbehandlungsstelle - im Vorjahr waren es in zwei Drittel der Fälle: "Frauen trauen sich vielleicht eher, Beratungsstellen aufzusuchen als Männer. Bei Männern dürfte die Hemmschwelle, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, doch noch höher sein als bei Frauen.“
Die vertraulichen Beratungsgespräche im Rahmen der Bezirkstour starten am Montag im Bezirk Deutschlandsberg: Das Team der Gleichbehandlungsstelle steht von 9.00 bis 10.00 Uhr in der Bezirkshauptmannschaft für Fragen zur Verfügung - die weiteren Termine der Bezirkstour im Überblick (Land Steiermark).