Ein Jahr Landesrat: Drexler zieht positive Bilanz
Es war wie ein Einstandgeschenk: Wenige Monate nach seinem Amtsantritt verkündete Drexler das Aus für den Pflegeregress, mit dem Argument, es sei nicht zumutbar, dass nur in der Steiermark Pflegeangehörige zur Kasse gebeten werden - mehr dazu in Pflegeregress wird abgeschafft (29.4.2014).
Pflegeregress-Einführung: „Nicht überzeugend klug“
Im Rückblick hätte sich die Steiermark die Wiedereinführung des Pflegeregresses zwei Jahre davor ersparen können, sagt Drexler: „Möglicherweise war die Entscheidung, den Pflegeregress wieder einzuführen, in dieser Fülle an Reformen, die man versucht hat zu tun, eine nicht überzeugend kluge Entscheidung.“
Auch im Bereich Gesundheit „auf’s Geld schauen“
Es werde in Zukunft in seinem Ressort einen finanziellen Mehraufwand geben, räumt Drexler ein: Durch die EU- Arbeitszeit-Vorgaben seien Gehaltsänderungen bei den Spitalsärzten notwendig geworden, außerdem könnten die Verhandlungen mit den Pflegeheimbetreibern zu Mehrausgaben führen. Aber „es wird immer darum gehen, wenn wir auf der einen Seite Geld in die Hand nehmen, auf der anderen Seite festzustellen: Wo kommt es her? Wir werden mit Sicherheit den Kurs, dass wir auch im Bereich Gesundheit und Spitäler auf’s Geld schauen, fortsetzen.“
Derzeit keine Notwendigkeit, Spitäler zuzusperren
Die Reform der Spitalslandschaft sei noch nicht abgeschlossen, schließt sich Drexler der Ankündigung von Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) an, dass hier der große Wurf erst erfolgen müsse. Aus heutiger Sicht sehe er keine Notwendigkeit, Spitäler zuzusperren, sagt Drexler: „Die sehe ich im Moment nicht. Ich sehe aber eine andere Notwendigkeit, nämlich die Standorte noch viel besser aufeinander abzustimmen.“ Die Reformgespräche mit der Spitalsbelegschaft liefen gut, sagt Drexler, er wisse allerdings, dass regionalwirtschaftliche Aspekte in der Spitalsreform eine gewisse Rolle spielten.
Ein ausführliches Gespräch mit Pflege- und Gesundheitslandesrat Christopher Drexler - geführt von Radio-Steiermark-Redakteur Günter Encic - können Sie hier nachhören:
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Link:
- Ressort Gesundheit und Pflege (Land Steiermark)