Nach Brückeneinsturz: Zugverkehr problemlos

Die Südbahnstrecke in Frohnleiten nördlich von Graz ist seit Dienstagabend wieder zweigleisig befahrbar. Neben den Güterzügen rollten auch früher als erwartet Personenfernzüge. Elf Tage hatte die Unterbrechung des Zugverkehrs gedauert.

„Technisch hat alles bestens funktioniert. Der erste Güterzug von Graz nach Bruck/Mur fuhr um 17.17 Uhr, der erste Personenfernzug zehn Minuten später“, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Posch.

Zug bei Frohnleiten

Ullrich

Rückstau sollte bald behoben sein

Nun müssten die Güterzüge „abgearbeitet“ werden, ein Teil des Frachtverkehrs war ja auch auf die Straße verlagert worden. Etliche Güterzüge waren wegen des Straßenbrücken-Einsturzes „abgespannt“ gewesen und warteten auf die Weiterfahrt. Diesen Rückstau dürfte die Bahn aber bald aufgelöst haben, ein Gutteil rollte bereits in der Nacht auf Mittwoch.

ÖBB-Lob für alle Beteiligten

Alle Beteiligten haben hervorragende Arbeit geleistet", sagte Posch: „Es wurde immerhin der größte außerplanmäßige Schienenersatzverkehr der vergangenen 15 Jahre in Österreich bewältigt“. Der vorübergehend mit Bussen geführte Nahverkehr anstelle der S-Bahnen werde dann spätestens am Sonntag, 15. März buchstäblich wieder auf Schiene sein.

Die Trümmer der am 21. Februar eingestürzten Straßenbrücke und des Gerüstes waren bereits am Sonntag von den Schienen geräumt, Gleiskörper und Oberleitung seither repariert worden - mehr dazu in Nach Brückeneinsturz: Erste Züge fahren wieder und in Nach Brückeneinsturz: Abbrucharbeiten beendet.

Einsturzursache nach wie vor unklar

Die Ursache für den Einsturz des Brückenbaus im Rahmen der Erneuerung der S35 (Brucker Schnellstraße) zwischen Deutschfeistritz nördlich von Graz und Bruck/Mur sowie die Schadenshöhe sind noch nicht klar: Neben dem eigentlichen Schaden durch den Kollaps von Brücke und Gerüst geht es um Ersatzforderungen der ÖBB und des Bauherren Asfinag an die Bauunternehmen, die Arge Strabag-Habau.

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