Tempolimit: „Null Toleranz“ wirkt
Schon seit September 2013 gilt in den steirischen Ortsgebieten die „Null-Toleranz“, erinnert Wolfgang Staudacher, Leiter der Landesverkehrsabteilung.
ORF
Deutlich mehr Anzeigen
Kontrolliert wird „speziell vor Schulen, Kindergärten, Schutzwegen, Bushaltestellen oder wo es eben entsprechenden Fußgänger- oder Radfahrerverkehr gibt“, so Staudacher. „Null Toleranz“ bedeutet, so Staudacher weiter, dass nicht wie in der Vergangenheit erst bei Geschwindigkeitsübertretungen von über 16 km/h gestraft wird, „sondern dass wir bereits Überschreitungen von fünf km/h und mehr zur Anzeige bringen. Und es hat bei Geschwindigkeitsüberschreitungen bis zehn km/h, die wir vorher nicht verfolgt haben, seit der Zeit der ‚Null-Toleranz‘ schon einiges an Übertretungen gegeben - insgesamt waren es mehr als 180.000 innerhalb eines Jahres“.
Wesentlich geringere Strafgeldeinnahmen
Was auffällt: Die Geschwindigkeitsüberschreitungen im oberen Geschwindigkeitsbereich - also jenseits der zehn km/h - gingen in den letzten eineinhalb Jahren deutlich zurück, teilweise um bis zu 50 Prozent, je nach Höhe der überschrittenen Geschwindigkeit. Das zeigen auch die wesentlich geringeren Strafgeldeinnahmen, „weil ja im oberen Geschwindigkeitsbereich höhere Geldstrafen eingehoben werden, und die sind deutlich zurückgegangen. Das heißt, der Vorwurf der Abzocke geht hier komplett daneben“, so Staudacher.
Weniger Unfälle mit Personenschaden
Was die Auswirkungen auf die landesweiten Unfallzahlen betrifft: „Da haben wir zwar 2014 einen Anstieg bei den Unfalltoten, aber laut unseren internen Aufzeichungen hat es einen Rückgang bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden gegeben.“ Zudem wurde in den ersten Monaten des heurigen Jahres wieder ein deutlicher Rückgang bei den Unfalltoten verzeichet, so Staudacher: Noch nie habe es von Jänner bis März so wenige Unfalltote gegeben wie heuer.