Multimediales Musiktheater bei den Minoriten
„Der Text des Stückes, ein Teil davon, ist von Wetterdaten ausgemacht. Die wurden in Wörter übersetzt“, so Komponist Adam McCartney. Verwoben werden die Textelemente mit Lichteffekten von unterschiedlichen Projektoren. Sie sind es, die in „Aimsir“ zu Protagonisten werden, indem sie Tuschemalereien auf Glasplatten in den Raum projizieren, Schattenspiele ermöglichen oder die Stille durch gleichmäßiges Surren durchbrechen.
Alte Projektoren werden zu Medien
„Es geht auch um eine Reduktion der Mittel, um das Rohmaterial von inszenatorischen Mitteln vorzuführen, Apparaturen selbst vorzuführen. Denn wir benutzen alte Projektoren, die nicht mehr in dem Dienst stehen, in dem sie mal standen. Sie werden zu künstlerischen Medien umfunktioniert, sie machen jetzt Dinge, die sie vorher nicht durften. Es sind unterschiedliche Ton-Bild-Ästhetiken am Werk“, so Künstlerin Elfriede Aufzeichensysteme.
Chance auf Bilder im Kopf
„Aimsir“ legt den Fokus vor allem auf Verlangsamung und Reduktion, lässt Dunkelheit und Stille ebenso auf das Publikum wirken wie Klang und Sprache, wobei der eigene Interpretationsspielraum dabei so offen wie möglich gehalten werden soll, erzählt Künstlerin Sabine Maier: „Wenn man zum Beispiel eine konventionelle Oper oder Theaterstück sich anschaut, hat man meistens keine Chance, dass ein Bild oder eine Geschichte im Kopf entsteht. Ich glaube, dass das Stück genau das offen lässt.“ Das Musiktheater „Aimsir“ ist am 19. und 21. März im Kulturzentrum der Minoriten zu erleben.