Diskussion über Gefahr durch Windparks

Laut dem Naturschutzbund Steiermark verursachen Windkraftanlagen auch beim Menschen Gesundheitsschäden - aktuelle Studien sprechen von Schlafstörungen und Benommenheit. Die Energie Steiermark versucht zu kalmieren.

Windrad

ORF

In der Steiermark wurde ein Windkataster erstellt, der den Ausbau der ökologischen Stromgewinnung forcieren soll

In der Steiermark gibt es zurzeit 65 Windradanlagen, die eine Leistung von 121 MW liefern und damit rund 75.000 Haushalte mit Strom versorgen können. Geht es nach dem steirischen Windkataster, dann soll diese Leistung in den nächsten Jahren auf 300 MW gesteigert werden.

Naturschutzbund sieht Gefahren

Windstrom ist ökologisch, trotzdem äußern einige Experten Bedenken, dass er sich nicht nur auf die Tierwelt, sondern auch auf Menschen gesundheitsschädigend auswirken kann. Markus Ehrenpaar vom Naturschutzbund Steiermark warnte vor allem vor den sogenannten Infraschall- und Mittelschallwellen, die zu Schlafstörungen und Benommenheit führen könnten: „So sagen die Wissenschaftler, es gibt neue Erkenntnisse aus Deutschland, die genau darauf hindeuten. Diese Schwingungen im Bereich von 20 bis 100 Hertz haben eine Einwirkung auf den menschlichen Organismus. Wenn das in der Nacht läuft, ist das auch für den Schlaf eine Irritation“, so Ehrenpaar.

Energie Steiermark: Mindestabstand und Mediziner

Man nehme die Bedenken ernst, hieß es von der Energie Steiermark, gehe aber davon aus, dass Steirer von diesen Infraschallwellen nicht betroffen sind, denn beim Bau von Windparkanlagen müsse ein aufwendiges UVP-Verfahren durchlaufen werden, und es müsse ein Mindestabstand zu bebautem Gebiet eingehalten werden, sagte Urs Harnik von der Energie Steiermark.

„Das Thema Schallentwicklung bei Windkraftanlagen ist ja nicht neu. Deswegen wird bereits im Vorfeld seit Jahren im Rahmen des UVP-Verfahrens dieses Thema berücksichtigt und aufgearbeitet. Da sind Mediziner an Bord, die sich dieser Sache ganz genau annehmen. Es muss natürlich die Zustimmung aller Experten geben, sonst können wir ein Projekt nicht umsetzen“, so Harnik. Im Unterschied zu Niederösterreich oder auch dem Burgenland sind die steirischen Windkraftprojekte in den allermeisten Fällen auf Bergrücken positioniert.

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