Haftstrafen nach Drogentod einer jungen Grazerin

Zwei Männer sind am Montag in Graz nach dem Tod eines 15-jährigen Mädchens wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Die beiden sollen der jungen Frau im August des Vorjahres Drogen gegeben haben - sie starb dann an den Folgen des Konsums.

Die 15-Jährige war in der Nacht auf den 30. August vergangenen Jahres gestorben. Das Mädchen war mit einer gleichaltrigen Freundin in der Wohnung des 26-jährigen Hauptangeklagten: „Wir wollten meinen Geburtstag feiern“, erklärte die Zeugin am ersten Prozesstag Anfang März - mehr dazu in Drogentod eines Mädchens: Verhandlung vertagt (4.3.2015).

Ihre Freundin habe vorher schon Kokain genommen, dann bekam sie Ecstasy-Tabletten - ob vom Beschuldigten oder dem zweiten Angeklagten, ließ sich nicht hundertprozentig klären. Das Mädchen starb letztlich an einem Lungenödem und einer Hirnschwellung - mehr dazu in 15-Jährige stirbt an Drogencocktail (30.8.2014).

18 bzw. zehn Monate Haft

Vor Gericht bekannten sich beide Angeklagten nicht schuldig, gestanden aber, dass sie die Zeugin zu einer Falschaussage überreden wollten. Der 26-Jährige - er musste sich außerdem wegen gefährlicher Drohung mit einem Messer und einer Körperverletzung verantworten - fasste 18 Monate unbedingte Haft aus; auch muss er für insgesamt elf weitere Monate in Haft, die ihm ursprünglich wegen anderer Delikte bedingt nachgesehen worden waren bzw. deretwegen er früher entlassen worden war. Das Urteil ist nicht rechtskräftig: Der 26-Jährige kündigte volle Berufung an - er habe das Mädchen gewarnt, hatte er schon im Vorfeld beteuert.

Der zweite Angeklagte muss für zehn Monate ins Gefängnis; auch dieses Urteil ist nicht rechtskräftig, da der Mann um drei Tage Bedenkzeit bat.