Grüne setzen auf Hausbesuche
Der Wahlkampf der Grünen wird mit Hausbesuchen eingeläutet - steiermarkweit sollen bis zur Landtagswahl am 31. Mai mehr als 40.000 Hausbesuche gemacht werden. Der Dialog mit den Menschen steht für Landessprecher und Spitzenkandidat Lambert Schönleitner im Vordergrund: „Es sind rund 100 Grüne Aktivisten von Schladming bis Bad Radkersburg unterwegs. Wir werden uns nicht aufdrängen, aber es geht uns darum, den Menschen ein Signal zu geben.“
ORF.at
Handlungsbedarf vor allem am Land
Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren kamen die steirischen Grünen auf 5,5 Prozent der Stimmen - heuer wollen die Grünen zweistelllig werden, den Stimmenanteil also verdoppeln - mehr dazu in Grüne setzen auf Umwelt und Bio (26.3.2015); In Graz wurde bei der EU- und der Nationalratswahl zuletzt Platz eins geschafft, im ländlichen Bereich kommen die Grünen aber nur zögerlich in Fahrt - hier sieht Lambert Schönleitner sieht Handlungsbedarf: „In Graz geht es bei dieser Landtagswahl darum, den ersten Platz zu erringen, und am Land ist es wichtig, dass die Grünen stärker als bisher vertreten sind.“
„Es ist ein breites Angebot, das wir machen“
Das soll gelingen, indem die Grünen im Wahlkampf verstärkt auf wirtschaftspolitische, touristische und landwirtschaftliche Themen setzen - eine Gefahr, die grünen Kernbereiche so aus den Augen zu verlieren, sieht Bundessprecherin Eva Glawischnig nicht: „Nach wie vor sind wir die Umweltschutzpartei, die den Erhalt der Lebensgrundlagen in den Mittelpunkt stellt, keine Frage, aber wir haben zum Beispiel in Tirol bei der Landwirtschaftskammerwahl auf Anhieb zehn Prozent gemacht. Auch in diesem Bereich passiert ein rasantes Umdenken, es ist ein breites Angebot, das wir machen.“
Beim Auftakt zur Hausbesuchstour am Dienstag im Grazer Bezirk Lend zeigte sich bereits, wo der Schuh drückt: Angst um den Arbeitsplatz, Verkehrssituation, Kinderbetreuung und das Zusammenleben zwischen Steirern und Menschen anderer Herkunft.
Links:
- Landtagswahlen 2015 (Land Steiermark)
- Die Grünen Steiermark