Steirischer Kren macht Österreich scharf
Kren ist so typisch für die Steiermark wie der Champagner für Frankreich - nur deutlich schärfer. 4.000 Tonnen wiegt die Krenernte des Vorjahres, eingebracht im größten zusammenhängenden Krenanbaugebiet Europas, der Südoststeiermark.
BMLFUW/Rita Newman
Was ist Kren eigentlich genau, wie gesund ist er, und wie isst man ihn, ohne gleich Tränen zu vergießen? Mehr dazu in Kren - die gesunde Osterwurzel
Arbeitsaufwendige Produktion
„In der Südoststeiermark haben wir in etwa 300 Hektar und 70, 80 Landwirte, die ihn produzieren. Die Produktion ist eine ganz arbeitsaufwendige: In der Steiermark wird jede einzelnen Krenstande aus der Erde gehoben, die Köpfe werden reduziert auf einen Kopf. Die dicken Stangen mit einem sehr markanten Kopf, das ist der steirische Kren“, sagt Hemma Reicher von der Landwirtschaftskammer.
Kren im Glas kommt gut an
Ein Drittel des Krens wird in frischen Stangen vermarktet, der große Rest in Betrieben veredelt. Einer der größten davon ist Fruitpartners in Feldbach - seit gut einem Jahr bringt man dort unter dem Namen „Steirer Kren“ die scharfe Wurze auch frisch gerieben ins Glas, sagt Geschäftsführer Philipp Hörrlein: „Es wird sehr gut angenommen. Wir sind jetzt bei knapp zwei Millionen Gläsern. Das hilft uns natürlich auch hier am Standort sehr.“
60 Mitarbeiter hat die Firma, zwei davon begleiten die Bauern als Anbauberater, um die Qualität sicherzustellen. 80 Prozent des steirischen Krens geht über österreichische Verkaufstheken, rund um Ostern steigt der Absatz deutlich: „Folierte Stangenware, da geht es um 100 Prozent nach oben, und bei unserem Kren im Glas ungefähr um 25 Prozent“, so Hörrlein. Übrigens: Kren im Glas wird zu Weihnachten sogar noch häufiger gekauft als zu Ostern - mehr dazu in Scharfe Weihnachten: Mehr Kren als zu Ostern (20.12.2014).
Zukunftsmarkt Deutschland
Kren aus der Steiermark soll in Zukunft vor allem den Deutschen schmackhaft gemacht werden. Die Österreicher sind versorgt, die heurige Ernte läuft noch; die nächste wird dann angebaut, wenn der meiste Kren gegessen ist - nach Ostern.