Obersteirische Molkerei baut Käsewerk um

Das Ende der Milchquote stellt neben den Bauern vor allem die Molkereien vor Herausforderungen. Die Obersteirische Molkerei investiert nun in Knittelfeld in die technische Erneuerung des Käsewerks. Der Umbau soll bis Ende 2016 dauern.

Ab 1. April gibt es keine Milchquote mehr - mehr dazu in Aus für Milchquote: IG fürchtet um Kleinbauern und in Milchquote: Regionale Qualität gegen Preisverfall. Da damit in den nächsten Monaten und Jahren mit einem starken Anstieg der Milchlieferungen zu rechnen ist, müssen sich auch die milchverarbeitenden Betriebe dementsprechend rüsten.

Käse

ORF

Ende 2016 soll das Käsewerk in Knittelfeld umgebaut sein. Insgesamt investiert die Molkerei rund 35 Millionen Euro.

Bis zu zwei Millionen Kilo Käse mehr

Da das Ende der Milchquote wurde bereits 2008 von der EU beschlossen und kommt daher nicht überraschend. Dementsprechend hat die Obersteirische Molkerei bereits vor Jahren beschlossen, strategisch in drei Investitionsphasen ein Molkereiunternehmen für die Zukunft aufzustellen. Alles dreht sich dabei um das Produkt Käse.

„Wir haben einerseits im Unternehmen beachtlich investiert, um die Mehrmilchmengen in Zukunft auch entsprechend auffangen zu können und entsprechend auch einer Wertschöpfung zu unterziehen. Das heißt, in erster Linie mehr Käse zu machen in einer sehr hohen Qualität. Für uns als kleines Molkereiunternehmen bedeutet das, in etwa 1,5 bis zwei Millionen Kilogramm Käse mehr in die umliegenden Länder in den Export zu bringen. Aber ich denke, mit unserer Qualität haben wir sehr gute Chancen“, so Friedrich Tiroch, der Geschäftsführer der Obersteirischen Molkerei.

Blick in die Molkerei

In den ersten beiden Schritten wurde am Standort Spielberg in ein neues Käseabpackzentrum, Kühllogistikzentrum und Käsereifungszentrum investiert, in einem Monat werde die technische Erneuerung des Käsewerks sowie der gesamten Infrastruktur gestartet, so Tiroch: „Wir gehen jetzt noch in die dritte Stufe hinein mit Knittelfeld, unseren eigentlichen Käsereistandort vollkommen zu erneuern mit der neuen Käseküche, Käsesalzbad. Wir werden vor allem dort auch den vielen Konsumenten die Möglichkeit bieten, in die Molkerei hineinzuschauen, uns nicht abzuschotten sondern eigentlich den Konsumenten zeigen, wie man Käse macht und wie man Qualitäten produziert.“

Link: