Mehr Bewusstsein für Masernimpfung

Nach dem Masernfall an der Grazer Kinderklinik haben sich bereits 15 weitere Steirer angesteckt. Von der Landessanitätsdirektion Steiermark heißt es, dass vermehrt Anfragen wegen der Impfung gestellt werden - viele lassen ihren Impfpass überprüfen.

Masern Impfung Impfbuch

APA/dpa/Achim Scheidemann

Insgesamt erkrankten bisher 16 Steirer an Masern

Eine ungeimpfte Krankenschwesternschülerin steckte sich im Frühjahr bei einem Kind in der Grazer Kinderklinik mit Masern an. Kurz darauf infizierte sich ein Zivildiener beim selben Kind - mehr dazu in Neuer Masernfall bekannt (10.3.2015).

Viele Steirer sind bereits geschützt

Wären in der Steiermark nicht so viele Menschen gegen Masern geschützt, hätte die Infektionswelle weit stärker ausfallen können. Die Ärzte an der Grazer Kinderklinik reagierten sofort, als klar war, dass eine Schwesternschülerin mit Masern in der Ambulanz war: Sie verständigten alle Personen, mit denen die Frau in Kontakt gewesen sein könnte.

Auch frühere Impfkritiker fragen nach

Neben dem Zivildiener infizierten sich auch noch Kinder in Graz, Kumberg und Lieboch - mehr dazu in Neue Masernfälle: Vier weitere Kinder erkrankt (25.3.2015) - hier begann jeweils bei einem Infizierten eine Kette von weiteren. Einen weiteren Fall gibt es derzeit auch in Voitsberg.

Durch die jüngsten Fälle bemerkte man bei der Landessanitätsdirektion eine Änderung im Bewusstsein. „Wir kriegen viele Anfragen. Viele Leute schauen sich ihre Impfpässe an und fragen ihre Mütter, ob sie geimpft sind. Wir haben auch regen Zuspruch, was die Masern-Mumps-Röteln-Impfung betrifft - auch von Leuten, die dieser Impfung bisher kritisch gegenübergestanden sind“, sagt Christiane Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion.

Inkubationszeit dauert 21 Tage

Auch bei Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten, sei es zu einer besonderen Beschäftigung mit dem Thema gekommen: Viele hätten ihren Masernschutz überprüfen lassen. In der Landessanitätsdirektion hofft man jetzt, dass die Infektionskette unterbrochen ist. Sicherheit herrscht hier aber erst nach drei Wochen - so lange dauert die Inkubationszeit.

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