AMS-Tour soll tausende Arbeitsplätze schaffen

Um die Arbeitslosigkeit einzudämmen, startet das Arbeitsmarktservice die Aktion „AMS on Tour“. Ziel ist es, Firmen davon zu überzeugen, Menschen beschäftigen, die beim AMS arbeitslos gemeldet sind.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist auf einem Rekordhoch - mehr dazu in März brachte 8,7 Prozent mehr Arbeitslose (1.4.2015) - ein Grund für das AMS, abseits von ausgetretenen Pfaden nach Jobs für Menschen zu suchen, die ohne Arbeit sind. Dafür werden in den kommenden Wochen AMS-Betreuer Firmen in der Steiermark besuchen.

Betriebe haben Vorbehalte gegenüber Arbeitslosen

In der Steiermark gibt es rund 35.000 Betriebe, die Mitarbeiter beschäftigen. Ein knappes Drittel von ihnen arbeitet mit dem Arbeitsmarktservice zusammen, wenn es darum, geht neue Mitarbeiter einzustellen, die anderen will man nun von einer Partnerschaft überzeugen. Warum sie erst überzeugt werden müssen, erklärt Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer des AMS Steiermark: „Es gibt noch Vorbehalte, arbeitslose Menschen einzustellen. Man glaubt, dass man sein Personal von anderen Betrieben abwirbt oder über Zeitungen bekommt. Andererseits arbeitet man mit Leasingfirmen zusammen, denkt oft nicht daran, dass diese Betriebe zum Beispiel ihr Personal vom Arbeitsmarktservice holen, da gibt es Vorbehalte, diese wollen wir abbauen.“

Berater besuchen 1.300 Unternehmen

In den nächsten Wochen sind knapp 100 Unternehmensberater des AMS in der Steiermark unterwegs - sie werden 1.300 Betriebe besuchen, ein Teil von ihnen gehört bereits zu den Kunden, die anderen will man überzeugen, das AMS als Vermittler zu nutzen. Zu den Firmen kommt das Arbeitsmarktservice, indem es die Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger durchforstet und Betriebe heraussucht, die eine höhere Mitarbeiterfluktuation haben und noch nicht Kunden sind.

AMS hofft auf 4.000 neue Stellen

Informiert wird vor allem über die vielseitigen Förderungen, sagt Snobe: „Wenn man arbeitslose Personen einstellt die älter sind, oder Frauen in technischen Berufen, auch wenn man bereit ist Arbeitslose einzustellen die schon länger suchen, da gibt es eine Eingliederungshilfe, das heißt einen Lohnzuschuss. Außerdem können wir Lehrlingsförderungen anbieten. Wir finanzieren auch die betriebliche Weiterbildung für die Qualifizierung beschäftigter Personen.“ Beim AMS hofft man durch die Aktion auf insgesamt 4.000 neue Stellen.

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