Endgültiges Aus für das Skigebiet Hebalm

Die Hebalm ist als Skigebiet wohl Geschichte. Eine Interessensgemeinschaft wollte das Skigebiet übernehmen - am Donnerstag gab es eine letzte Verhandlungsrunde mit den Maltesern als Eigentümer der Hebalm - diese scheiterte.

Die Verhandlungen mit Vertretern des Malteser-Ordens seien augenscheinlich gescheitert, bringt es Daniel Andreas Dittrich, Sprecher der Interessensgemeinschaft zur Rettung der Hebalm auf den Punkt: „Es ist so, dass wir am Donnerstag den Vertretern des Ordens ein schriftliches Angebot übergeben haben. Nach kurzen Verhandlungen waren wir uns eigentlich über die Höhe des Kaufpreises der Anlagen und auch über die Höhe einer Jahresmiete einig, sind dann aber eigentlich an den Forderungen über die Abwicklung gescheitert.“

Kein Geld-, sondern ein Zeitproblem

Die genaue Höhe des Preises will Dittrich nicht nennen, er spricht von einem siebenstelligen Betrag - für die Interessensgemeinschaft sei das eine machbare Summe gewesen, „wir haben die Zusagen von über 15 Unternehmen aus der Region gehabt, wir hatten Bankgespräche, wir hatten Gespräche mit dem Land usw.“ Das Problem sei nicht der Preis gewesen, vielmehr habe der Malteser-Orden enormen Zeitdruck ausgeübt und am Donnerstag gefordert, „dass wir den gesamten Kaufpreise entweder bis Mitte kommender Woche leisten oder zumindest vollständig besichern. Wir hatten hierzu eine sofortige Anzahlung eines sechsstelligen Betrages angeboten - das wurde abgelehnt.“

„Eindruck, der Orden wollte gar nicht verkaufen“

Dittrich kritisiert auch, dass es der Malteser-Orden abgelehnt habe, der Interessensgemeinschaft Geschäftsunterlagen inklusive einer Jahresbilanz vorzulegen. Er habe den Eindruck, dass der Orden gar nicht verkaufen wolle: „Den Eindruck muss man bei der Form der Verhandlungen leider gewinnen“, so Dietrich.

Die Interessensgemeinschaft habe alles unternommen, um das Skigebiet Hebalm zu retten - offenbar vergeblich - das, so Dittrich, sei schade für die ganze Region: Es würden nicht nur viele Arbeitsplätze daran hängen, die Hebalm sei auch Skigebiet für viele Grazer gewesen, in dem mehr als 30.000 Kinder das Skifahren lernten. Der Geschäftsführer der Hebalm Tourismusbetriebe war am Freitag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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