Vier Rottweiler verhungert - Züchter angezeigt

Auf einem Anwesen in Unterpremstätten südlich von Graz sind vier Rottweiler tot aufgefunden worden. Die Tiere waren laut Polizei offenbar verhungert, ein Hund konnte lebend gerettet werden. Der Besitzer - ein Züchter - wurde angezeigt.

Ein Passant nahm am Donnerstag, als er bei dem Wohnhaus des Mannes vorbeispazierte, starken Verwesungsgeruch wahr und rief sofort die Polizei an - der 35-jährige Züchter war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause.

Als die Beamten das Anwesen durchsuchten, bot sich ihnen ein erschreckendes Bild: Zwei tote Rottweiler lagen in einem Zwinger, eine weitere Hündin wurde tot in einer Wurfkammer in einer Garage gefunden. Ein Hund dürfte bereits im April verendet sein - der 35-Jährige hatte es in einer Abstellkammer entsorgt.

Fünfter Hund gerade noch gerettet

Ein fünftes Tier konnte gerade noch gerettet werden: Die lebende, aber sehr schwache Hündin wurde vom „Aktiven Tierschutz“ versorgt. Sie sei bis auf die Knochen abgemagert gewesen, so Herbert Oster vom „Aktiven Tierschutz“, dem Tier gehe es aber mittlerweile den Umständen entsprechend.

„Nicht sehr kooperativ“

Laut Oster sei er bereits vor 14 Tagen von einem Nachbarn aufmerksam gemacht worden, dass tote Hunde auf dem Anwesen liegen würden - damals habe die Polizei aber noch nicht reagiert. Der 35-Jährige konnte noch nicht einvernommen werden; er ist laut Polizei nicht sehr kooperativ und wurde wegen des Verdachts der Tierquälerei angezeigt. Nach Angaben der Ermittler ist der Mann amtsbekannt, wegen Tierquälerei sei er aber noch nicht angezeigt worden. Weitere Tiere wurden auf seinem Anwesen nicht gefunden.