Muttertag lässt Handel jubeln

Für den Handel ist der Muttertag mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. In der Woche vor dem Ehrentag für die Mütter wurde laut Wirtschaftskammer steiermarkweit ein Umsatzzuwachs von 24 Millionen Euro verzeichnet.

„Ein Gedicht, ein Lied, etwas Selbstgebasteltes“: Das, so sagen die meisten Mütter, würde ihnen schon reichen als Geschenk zum Muttertag. Aber entweder dichten und basteln die Kinder mittlerweile nicht mehr so gerne, oder sie fragen sich, ob Gedicht und Bastelei wirklich genug sind - denn der Muttertag wird wie - ähnlich dem Valentinstag - immer mehr zum Wirtschaftsfaktor.

Fixpunkt im Wirtschaftsjahr

Der Grazer Muttertagsmarkt beispielsweise feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen. Und er erfreue sich zunehmender Beliebtheit und immer größerem Zulauf, sagte dessen Organisator Thomas Minnich vom Verein KUNSThandWERK: „Es werden speziell Geschenke zum Muttertag gesucht. Wir freuen uns, dass diese Kaufkraft in Graz gegeben ist. Es ist im Jahreslauf ein wichtiger Faktor, der Muttertag ist ein Fixpunkt in unserem Wirtschaftsjahr.“

Markt hat ausgebaut

In den vergangenen Jahren sei der Markt immer besser besucht gewesen, man merke durchaus, dass auch rund um den Muttertag immer öfter und auch teilweise tiefer in die Geldbörsen gegriffen werde, so Minnich. „Es hat sich in den vergangenen Jahren gesteigert, wir haben von anfangs 20 auf jetzt 35 Aussteller erweitert. Die Kunden schätzen vor allem Handgemachtes, und wir bieten auch ein Programm an, wo die Kinder auch hier noch selbst basteln können.“

Parfums und Gutscheine

Es sei nicht nur für die Mutter sondern auch für den Handel ein wichtiger Tag, so Oliver Heun-Lechner vom Grazer Traditionskaufhaus Kastner&Öhler: „Wir sehen, dass die Leute kommen. Vielleicht sind die Blumen eher nur mehr das Beigeschenk. Es werden Kleinigkeiten gesucht, Accessoires, kleine Geschenkideen, aber vor allem auch Parfümerieartikel und auch Gutscheinkarten. Es sind auch viel mehr Herren, die zu den Kassen gehen, wir spüren schon, dass es ein der stärkeren Tage ist.“

Für Floristen einer der Höhepunkte des Jahres

Auch die Floristen freuen sich, das aber schon sehr traditionell. Der Muttertag habe großen Wert, so Blumenhändler Franz Frühwirt: „Ja, es ist auch sehr viel Arbeit für uns Floristen. Der Muttertag ist bei uns sicher einer der Schwerpunkte unseres Jahres. Wir haben fast den zwei- oder sogar dreifachen Umsatz eines normalen Tages. Es wird an alle Mütter gedacht, an die frischen, die älteren Mütter, aber auch an jene, die schon von uns gegangen sind.“

Zwischen Konsum und Kreativität

Die Mütter, die der ORF Steiermark in der Grazer Innenstadt zum Thema Muttertag befragt hat jedenfalls, sagten, sie wünschten sich Zeit mit und für die Familie, manchmal auch Zeit für sich, vom Nachwuchs aber am liebsten etwas Selbstgebasteltes oder -gedichtetes. Dennoch sprechen auch die Zahlen für sich: 24 Millionen Euro haben die Steirerinnen und Steirer in den vergangenen Tagen für Muttertagsgeschenke ausgegeben.