Pilgern für den guten Zweck

Um für die Opfer des Erdbebens in Nepal zu sammeln, gehen zwei Steirer den Jakobsweg und bloggen darüber. Kommende Woche geht das Abenteuer los, nach der Pilgerreise wollen die beiden mit ihren Eindrücken „auf Tournee gehen“.

Ein Steirer und seine Lebensgefährtin pilgern für den guten Zweck: Robert Klampfer und Silvia Enzer brechen Ende Mai zu einer sechswöchigen Wallfahrt am spanischen Jakobsweg auf und werden ihre Reise mit einem Blog im Internet dokumentieren. Gleichzeitig wollen sie für das durch die jüngsten Erdbeben zerstörte nepalesische Dorf Baruwa Spenden sammeln.

Schlafen in einfachen Herbergen

Unter dem Titel „1.000 km für Nepal“ startet das Paar am Mittwoch, dem 27. Mai, mit seinem Flug nach Pamplona. Von dort geht es weiter nach Saint-Jean-Pied-de-Port an der spanisch-französischen Grenze. Danach pilgern die beiden voraussichtlich sechs Wochen lang über den spanischen Jakobsweg nach Santiago de Compostela. „Wir werden in einfachen Herbergen, Motels und Privatpensionen schlafen und unsere Eindrücke im Blog festhalten“, kündigt Klampfer an.

Ganzes Dorf liegt nach Erdbeben flach

Mit der Wanderung macht das Paar auf das nepalesische Dorf Baruwa im Bezirk Sindhupalchok aufmerksam, dessen 83 Häuser und drei Tempel nach den Erderschütterungen „flach liegen“. Die Bewohner seien in ein Zeltlager in das weniger als 100 Kilometer entfernte Kathmandu ausgesiedelt worden, wo sie ein Jahr lang „hausen“ können, bis ihre Unterkünfte wieder aufgebaut sind. Für den Bau werden aber Spenden dringend benötigt, schildert Klampfer. Er hat einen Bezug zu dem Dorf, weil eine seiner Bekannten aus Graz einen Nepalesen geheiratet hat, dessen Familie in dem Dorf wohnte.

Spenden gehen zu 100 Prozent nach Nepal

Wenn das Pilger-Paar wieder zurück ist, will es mit seinen Eindrücken im deutschsprachigen Raum „auf Tournee gehen“ und auch da noch Spenden für Nepal sammeln. Für die beiden ist es nicht die erste Wallfahrt auf dem spanischen Jakobsweg: „Die Hälfte des Weges sind wir schon gegangen, dann hat uns das Thema mehr gefesselt, als wir gedacht haben.“ Nun wollen sie unterschiedliche Jakobswege vergleichen und herausfinden, ob „man gleiches erlebt, egal welchen Weg man sich aussucht“.

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