Asyl: Auch Schulturnsäle im Gespräch

Die Flüchtlingsströme reißen nicht ab. Um das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen in Niederösterreich zu entlasten, könnten Flüchtlinge schon bald auch in der Steiermark in Schulturnsälen untergebracht werden.

Am Donnerstag erging vom Innenministerium an das Bildungsministerium und von dort dann an den Landesschulrat bzw. an das Sozialressort des Landes eine Weisung, wonach 89 Turnsäle in steirischen Bundesschulen geeignet wären, um dort in den Ferien Flüchtlinge unterzubringen.

Aus dem Büro der Präsidentin des Landessschulrats, Elisabeth Meixner, hieß es dazu am Freitag, dass man prüfen sollte, ob es nicht idealere Unterkünfte als Turnsäle in Schulen gebe - in diesem Zusammenhang sollte mit den Bürgermeistern der betroffenen Städte Kontakt aufgenommen werden.

Auf alle Fälle sehr kurzfristig

Die Unterbringung in Schulturnsälen kann jedenfalls nur eine sehr kurzfristige sein: Bevor Flüchtlinge in Turnsälen untergebracht werden können, müssen diese auf ihre Eignung überprüft und anschließend für die Flüchtlinge adaptiert werden; spätestens ein bis zwei Wochen vor Ferienende müssten die Flüchtlinge die Turnsäle dann wieder verlassen, um diese wieder für den Schulbetrieb herzustellen.

Prüfung in zwei Schulen

In zwei Schulen - in Bruck und in Mureck - wurde bzw. wird auch schon geprüft, ob etwa ausreichend WC-Anlagen zur Verfügung stehen und inwieweit die Infrastruktur für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet ist. Im Bundesrealgymnasium Bruck Keplerstraße wurde festgestellt, dass der Turnsaal dieser Schule nicht geeignet ist, aus Mureck liegt noch kein Ergebnis vor.

Asyl: Schlechtes Zeugnis für Politik

Die Österreicher finden mehrheitlich, dass die Politik schlecht mit dem Asylthema umgeht. Das ergab eine aktuelle Umfrage des market-Instituts. Das beste Zeugnis wird in diesem Zusammenhang Hilfsorganisationen ausgestellt - mehr dazu in Asyl: Schlechtes Zeugnis für Politik (news.ORF.at)