MedUni und KAGes bleiben Verwaltungsteam

Am Montag ist bekannt geworden, dass die Medizinische Universität Graz und die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft KAGes ihren Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Verwaltung bis 2020 verlängert.

Nach intensiven Verhandlungen haben die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) und die Medizinische Universität Graz am Montag neben mehreren Zusammenlegungen von Unikliniken und Abteilungen auch ihre gemeinsame Verwaltung verlängert. Der seit fünf Jahren bestehende Vertrag zwischen den beiden Kooperationspartnern wird so durch einen gegenseitigen Kündigungsverzicht bis 2020 fortgesetzt.

„Fundament für die Zukunft“

In einer gemeinsamen Aussendung betonten KAGes-Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg und Rektor Josef Smolle von der MedUni Graz: „Mit der Erneuerung des Kooperationsvertrages haben wir das Fundament gelegt, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein.“

Hinter den dazu von Tscheliessnigg und Smolle in der Aussendung konkret angesprochenen „Optimierungen und Anpassungen innerhalb der Klinikorganisation“ stecken umfangreiche Zusammenlegungen einzelner Universitätskliniken und Abteilungen.

Strukturelle Veränderungen

Unter anderem werden im Zuge des Vertrags die Unikliniken für Orthopädie und orthopädische Chirurgie mit der Unfallchirurgie zusammengelegt und die Uniklinik für Psychologie und Psychotherapie in die Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin integriert.

Darüber hinaus wird die In-Vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung) an der Uniklinik für Frauenheilkunde stillgelegt und die klinischen Abteilungen für Angiologie und Kardiologie zu einem „Herz-Gefäß-Zentrum“ zusammengeführt. Auch die Abteilungen für Onkologie und Hämatologie werden zukünftig gemeinsam geführt.

Die pädiatrischen Abteilungen für Kardiologie, Pulmologie und Allergologie werden in die Abteilung für Allgemeine Pädiatrie eingegliedert und die Abteilung für Transplantationschirurgie wird mit der Allgemeinchirurgie zusammengelegt.

Auch Kinder- und Jugendpsychiatrie betroffen

Strukturell soll sich auch der Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie verändern: Hier wird laut Aussendung eine verstärkte Kooperation mit dem LKH Süd-West - der Zusammenschluss aus der früheren Landesnervenklinik Sigmund Freud und dem LKH West - angestrebt. Im Bereich der Uniklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin werde hinzukommend ein neues Personalberechnungsmodell erstellt.

Gernot Brunner, der ärztliche Direktor des LKH-Uniklinikum Graz, versprach trotz Umstrukturierung den vollen Erhalt von Leistungen, die in den Bereichen Krankenversorgung, Forschung und Lehre in Anspruch genommen werden.

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