Stromverbrauch durch Klimaanlagen steigt
Bis zu 10.000 Klimageräte kämen pro Jahr in den steirischen Haushalten dazu, so Kurt Herzog - er ist der Sprecher der Kälte-Klima-Techniker in der Wirtschaftskammer Steiermark. Die starke Nachfrage nach Abkühlung in den eigenen vier Wänden halte seit drei Jahren an, „weil einfach mehr Behaglichkeit und vielleicht auch Bequemlichkeit gewünscht ist in den privaten Bereichen und man es einfach gewohnt ist durch die Autoklimaanlagen, die heute schon fast Standard sind, dass man sozusagen auch das Klima mit nach Hause nimmt“.
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Herzog: Standgeräte - ein „schlechter Kompromiss“
Stromverbrauch steigt um 15 Prozent
Mehr Klimaanlagen bedeuten aber aber auch mehr Stromverbrauch, und das sei deutlich ablesbar, sagt der Sprecher der Energie Steiermark, Urs Harnik-Lauris: „Man muss davon ausgehen, dass eine Klimaanlage, die so rund 30 Tage im Jahr in Betrieb ist, etwa 500 bis 600 Kilowattstunden Strom verbraucht. Das sind gemessen an einem durchschnittlichen Haushalt etwa plus 15 Prozent.“
Klimaanlagen für den Heizbetrieb
Standgeräte, die kühlen, seien äußerst unwirtschaftlich, so Herzog, anders sei es bei verbauten Anlagen: „Da gibt es heute auch vernünftige Konzepte, indem man zum Beispiel diese Klimaanlagen auch für den Heizbetrieb verwenden kann, das heißt auch in der Übergangszeit für Heizungen. Im Gesamtjahresvergleich sind diese Anlagen dann doch wirtschaftlich.“ Auf das Geld schauen muss man auch bei der Anschaffung, kostet eine Anlage für Haus oder Wohnung doch ab 2.000 Euro aufwärts.
Äußere Beschattung statt Klimaanlage
Geht es nach Dieter Thyr von der Energieberatungsstelle des Landes, könnte man sich dieses Geld ganz sparen - denn um es im Haus kühl zu haben, müsse man nur für eine äußere Beschattung sorgen: „Eine Klimaanlage im Einfamilienhaus heute im Neubau ist nicht notwendig. Man kann Häuser so bauen, dass sie durch die Architektur eine Kühlung nicht benötigen.“ Auch bei großzügigen Glasflächen brauche man nicht unbedingt eine Klimaanlage, so Thyr, wenn man im Sommer dafür sorge, dass die Flächen beschattet werden.