Weinbauern vorsichtig optimistisch

Für die steirischen Weine könnte 2015 ein hervorragender Jahrgang werden, das wechselhafte Wetter hat einigen Landwirten aber auch zu schaffen gemacht. Vor allem der Hagel ist heuer ein größeres Problem als im Vorjahr.

Trotz der enormen Hitze der vergangenen Wochen liegt die Steiermark beim Niederschlag im langjährigen Durchschnitt - dafür sorgte vor allem das stark verregnete Pfingstwochenende. So konnten die heimischen Pflanzen ihre Speicher ausreichend auffüllen. Die Landwirtschaftskammer spricht von einer sehr guten Entwicklung bei Mais, Kürbis und Soja.

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Kaum Schädlingsbefall und perfektes Wetter sorgen heuer für besonders gute Weintrauben

Winzer sind bisher sehr zufrieden

Auch das Obst überstand die bisherigen Unwetter und Hitzeperioden weitgehend unbeschadet. Das liegt auch daran, dass viele Plantagen mittlerweile mit Netzen ausgestattet sind, die vor Hagel schützen.

Schließlich sind auch die steirischen Winzer mit dem Wetter zufrieden, wie Weinbaudirektor Werner Luttenberger sagt: „Diese Hitze hat den Weingärten nichts getan, weil wir vorher genügend Niederschläge hatten - bis auf natürlich den einen oder anderen Hagelschlag, der schlimm ist für den betroffenen Betrieb. Aber auf die Gesamtmenge wird sich das auch nicht besonders auswirken, bis zum heutigen Tag zumindest.“

Doppelt so hohe Hagelschäden

Die Hagelversicherung gibt an, dass in der Steiermark bisher ein Schaden von rund zehn Millionen Euro auf etwa 20.000 Hektar Fläche entstand, österreichweit waren es bisher 30 Millionen Euro auf 60.000 Hektar. Im Vergleichszeitraum 2014 war der Schaden nur halb so hoch.

Hoffen auf ruhigen August

Der Weinbau ist davon laut Luttenberger kaum betroffen; er sei optimistisch für die heurige Lese: „Wir sind momentan bester Dinge. Wir haben kaum irgendwo Probleme in den Weingärten mit Schädlingen oder sonstigen Dingen.“ Lediglich die Wespen sind für manche Weingärten ein Problem - diese werden aber meist mit handelsüblichen Wespenfallen von den Trauben weggelockt.

Der Weinbaudirektor meint, dass 2015 ein ausgezeichnetes Wein-Jahr werden könnte; verschreien wolle er es jedoch nicht, denn auch im Vorjahr waren die Anzeichen lange Zeit sehr gut, bis im September heftige Unwetter für große Ernteausfälle sorgten.