Militärflugretter im Ennstal in Ausbildung

Heuer bilden Österreichisches Bundesheer und Deutsche Bundeswehr erstmals gemeinsam Heeresbergführer in Österreich aus. Derzeit findet in Aigen im Ennstal der Ausbildungsabschnitt zum Heeresflugretter statt.

Heuer findet in Österreich erstmalig eine vom Österreichischen Bundesheer und der Deutschen Bundeswehr gemeinsam geplante, organisierte und durchgeführte Ausbildung von Heeresbergführern statt. Dieser Ausbildungslehrgang dauert rund ein Jahr, besteht aus mehreren Abschnitten und ist die höchste Stufe der qualifizierten Gebirgsausbildung.

Flugetter-Ausbildung

Bundeswehr/Bundesheer

Insgesamt absolvieren 16 Lehrgangsteilnehmer der deutschen, niederländischen und österreichischen Streitkräfte diese Spezialausbildung.

14 Tage im Ennstal

Derzeit erfolgt in einem 14-tägigen Ausbildungsabschnitt in Aigen im Ennstal die Qualifizierung zum Heeresflugretter. Dabei werden die Heeresbergführeranwärter trainiert, Rettungseinsätze in Zusammenarbeit mit Hubschraubern durchzuführen und Personen im Gebirge oder in sonstigen, anders nicht erreichbaren Geländeteilen aus einer Gefahrensituation zu bergen.

Spezialisten für das Hochgebirge

„Heeresbergführer sind bestens ausgebildete und trainierte Spezialisten der Hochgebirgstruppe, die sich auch im schwierigsten Gelände, unter schlechten Witterungsbedingungen sicher bewegen können. Sie tragen die Verantwortung der ihnen anvertrauten Soldaten, in der Ausbildung und Führung bei Einsätzen im hochalpinen Gelände“, sagte der Heeresbergführer und Heeresflugretter Hauptmann Philipp Egele.

Flugetter-Ausbildung

Bundeswehr/Bundesheer

Piloten und Techniker

Zahlreiche Piloten und Techniker der Hubschrauberstaffel in Aigen sind ausgebildete Heeresflugretter und haben schon zahlreiche Rettungseinsätze im In- und Ausland durchgeführt. Hauptmann Markus Megymorez, stellvertretender Staffelkommandant der Alouette-Hubschrauberstaffel und fliegerischer Einsatzleiter bei dieser Heeresflugretterausbildung: „Der fliegerische Einsatzleiter beurteilt als Berater für den anfordernden Bedarfsträger die konkreten Einsatzmöglichkeiten des Hubschraubers im jeweiligen Gelände unter den gegebenen Sicht- und Witterungsbedingungen."

Flugetter-Ausbildung

Bundeswehr/Bundesheer

Koordination

Bei internationalen Ausbildungsvorhaben komme es zusätzlich darauf an, "die Vorschriften aller beteiligten Nationen zu beachten und trotzdem die Hubschrauber der befreundeten Streitkräfte gemeinsam mit denen des Österreichischen Bundesheeres so einzusetzen, dass sie das Optimum ihrer fliegerischen Leistungsfähigkeit nützen können“.

Aufgaben im schwierigsten Gelände

Die Ausbildung zum Heeresflugretter ist Teil des Heeresbergführerlehrgangs, der von einem Offizier der Gebirgs- und Winterkampfschule Mittenwald der Deutschen Bundeswehr geleitet wird. Lehrer werden sowohl vom Bundesheer als auch von der Bundeswehr gestellt. Die angehenden Heeresbergführer sollen Führungsaufgaben im schwierigsten hochalpinen Gelände bewältigen können. Oft kommen Heeresbergführer und Flugretter auch bei der Bergung und Rettung von Zivilpersonen zum Einsatz.

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