Tropentage-Rekord im Juli

Im Juli 2015 wurden in einigen Regionen der Steiermark die meisten je gemessenen Tropentage gezählt. An den Rekordsommer 2003 wird der heurige Sommer dennoch nicht herankommen.

Im August 1992 wurden in der Steiermark 20 Tropentage gezählt. Insgesamt 41 Tropentage waren es im Rekordsommer 2003. Extrem ausgeprägte Hitzewellen habe es immer wieder gegeben, sie würden nicht unbedingt mit dem Klimawandel gekoppelt sein, sondern besondere meteorologische Phänomene darstellen, sagt Ulrich Foelsche, Klimaforscher am Wegener Center der Universität Graz.

Sommerbilder

ORF

Zahlreiche Tropentage sorgten im Juli für gut gefüllte Bäder

Auffällig sei aber die Häufung. Der heute zu Ende gehende Juli hat in manchen Regionen Rekorde gebrochen was die Zahl der Tropentage betrifft: In Leoben war es an 18 Tagen heißer als 30 Grad, in Graz-Straßgang wurden 17 Tropentage gezählt, in Kapfenberg, Mooslandl und Murau je 14.

Früher heißester Tag

Der Temperaturrekord von 38,8 Grad, gemessen am 29. Juli 2013 in Leibnitz und Graz-Straßgang, wurde nicht eingestellt, sagt Albert Sudy von der Zentralanstalt für Metereologie und Geodynamik in Graz.

„Wenn wir uns die absoluten Maxima anschauen, dann ist der Rekord nicht gebrochen. Aber der heißeste Tag hat schon sehr früh stattgefunden. Am 7. Juli kamen wir in Leoben auf 36,5 Grad, in Graz-Straßgang auf 35,9, in Hartberg auf 35,7 und in Bad Gleichenberg auf 35,6 Grad“, so Sudy.

Starke Regenfälle im Pölstal

In Seckau hat es am 19. Juli soviel geregnet wie nie zuvor. Mit 68,4 Litern an einem Tag, regnete es mehr als doppelt so viel, als in einem durchschnittlichen Monat fällt.

„Ich glaube, es liegt in der Natur der Sache, dass mit dem Klimawandel mehr Energie zur Verfügung steht. Damit werden auch die Gewitterereignisse in Zukunft kräftiger ausfallen. Da kann alles dabei sein von Hagel, Sturm und großen Niederschlagsmengen die zu Vermurungen führen“, schildert der Meteorologe.

Der heiße Juli wurde auch von einigen starken Gewittern und Unwettern begleitet. Eines der heftigsten wurde vor zwei Wochen im Pölstal verzeichnet. Das Gebiet rund um Möderbrugg ist nach wie vor Katastrophengebiet.