Auf der Flucht: Fritzi nascht Hühner

Es scheint die Sommergeschichte zu werden: Die Steiermark verfolgt gebannt die Flucht von Grauwolf Fritzi. Aktueller Stand: Fritzi verweigert die Fallen mit frischem Rindfleisch und nascht lieber von den Hühnern eines Eierproduzenten.

Insgesamt stehen vier Käfige und eine sogenannte Rohrfalle im und um das Areal von Unternehmer Toni Hubmann, denn dort scheint Fritzi sein neues Revier gefunden zu haben, nachdem er vor rund zwei Wochen aus dem Tierpark Mautern entkommen ist - mehr dazu in Grauwolf Fritzi aus Tierpark Mautern entwischt und in Fritzi auf der Flucht: Neue Fallen kommen.

Falle für Fritzi

APA/ Markus Hubmann

Fritzi bevorzugt weiße Hühner

„Er geht immer die gleichen Wege“, erklärte Bürgermeister Erwin Hinterdorfer. Zu einer Bedrohung sei es bisher nicht gekommen, aber etwa ein Dutzend Hühner hätten schon den Weg in den Magen des Ausreißers gefunden. Hinterdorfer kennt auch schon die Vorlieben des entkommenen Wildparktiers: „Die weißen Hühner frisst er so gut wie ganz auf, bei den braunen Pieperl lässt er manche Teile über.“ Bei den 10.000 bis 12.000 Hühnern, die dort auf den Wiesen leben, falle die Zahl aber nicht ins Gewicht.

Hubmann: Hühner sind gemästet

Bei Familie Hubmann bleibt man noch ruhig, aber auch sie hofft, dass Fritzi bald gefangen wird. Warum der Wolf am liebsten die weißen Hühner hat, konnten die Züchter rasch erklären: „Das sind jene von unserer Zweinutzungsrasse. Da werden auch die Hähne gemästet, darum sind auch die Hühner fetter als bei der braunen Rasse.“

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Nächtliche Lauer ohne Erfolg

Das Rindfleisch in den Fallen habe Fritzi bisher verschmäht, nur ein Stück sei bisher angeknabbert worden, wobei die Falle aber nicht zuschnappte, sagte der Bürgermeister. Es könnte aber auch ein Fuchs gewesen sein. In der Nacht auf Donnerstag habe sich auch der Tierarzt mit einem Narkosegewehr auf die Lauer gelegt, aber ohne Erfolg. Da der Wolf offenbar gerne am Morgen frisst, dürfte er nachts ruhen, mutmaßte Hinterdorfer.