Wildkameras fotografierten Grauwolf Fritzi

Neben Fallen und einem Jäger werden in der Obersteiermark nun auch Wildkameras eingesetzt, um den entlaufenen Grauwolf Fritzi einzufangen. Die ersten Bilder des Tieres wurden bereits geschossen.

Seit zwei Wochen ist Fritzi auf der Flucht - mehr dazu in Grauwolf Fritzi aus Tierpark Mautern entwischt, entzog sich erfolgreich allen bisherigen Versuchen, ihn einzufangen, und naschte Hühner vom Areal eines steirischen Eierproduzenten - mehr dazu in Auf der Flucht: Fritzi nascht Hühner.

Fritzi

APA/ MArkus Hubmann

Erste Kamerabilder

Nun legt man sich in der Region um St. Margarethen bei Knittelfeld auch mit Wildkameras auf die Lauer. Die ersten Bilder des Tieres - sogar in der Nähe der Fallen - gebe es bereits, doch noch hätten die Experten ihn nicht einfangen können, sagte Bürgermeister Erwin Hinterdorfer.

Fritzi

APA/ Markus Hubmann

Fallen wurden besser platziert

„Anhand der gewonnenen Informationen durch die Wildkameras und durch die Fährten des Wolfs konnten wir die Lebendfallen noch besser platzieren. So zeigen die aufgenommenen Bilder durch die Wildkamera, dass sich Fritzi den Fallen bereits genähert hat. Ein erfolgreiches Einfangen scheint also nur mehr eine Frage der Zeit zu sein“, meinte der Bürgermeister.

Verhalten studiert

Tierarzt Josef Kain habe bereits das Verhalten des Wolfes etwas studieren können: „Auffällig ist, dass sich der entlaufene Wolf speziell nachts oder in der Dämmerung auf Nahrungssuche begibt und tagsüber gewöhnlich im Wald aufhält“, sagte Hinterdorfer.

Tierarzt mit Betäubungsgewehr bereit

Zusätzlich zu den Fallen versucht der Tierarzt den pelzigen Flüchtigen mit dem Betäubungsgewehr zu narkotisieren. Am Freitag gegen 4.00 Uhr konnte Kain den Wolf bereits mit einem Nachtsichtgerät beobachten. Die Dunkelheit habe eine Betäubung allerdings unmöglich gemacht. „Ich habe bereits den richtigen Platz gefunden, um Fritzi abzupassen. Sobald er seinen Streifzug bei Dämmerung bei geeigneten Lichtverhältnissen macht, werde ich ihn betäuben können“, zeigte sich der Tierarzt zuversichtlich.