Die ersten 26 Flüchtlinge in Fehring angekommen

Freitagabend sind die ersten 26 Flüchtlinge in der Hadik-Kaserne im oststeirischen Fehring angekommen - weitere folgen Samstag und Sonntag. Das Innenministerium übt indessen weiterhin Kritik an den Ländern.

Laut Rot-Kreuz-Sprecher August Bäck handelt es sich bei den 26 Asylwerbern um Familien aus dem Irak, Syrien und Afghanistan; unter ihnen seien auch drei Babys. Das neue Verteilerzentrum in Fehring ging Freitag in Betrieb und die Asylwerben werden bis zur Übernahme durch das Innenministerium am Montag vom Roten Kreuz betreut - mehr dazu in Verteilzentrum Fehring in Betrieb (14.8.2015).

Mehr Flüchtlinge als geplant

Weitere Flüchtlinge werden am Wochenende erwartet. Anstatt der ursprünglichen geplanten 90 Asylwerber könnten es bis zu 146 werden, da laut Bäck für Samstag und Sonntag eine Ankunft für jeweils 60 weitere Personen geplant ist. Freitagnachmittag holten die letzten verbliebenen Soldaten die Fahnen ein und zogen ab. Im Schichtbetrieb zu je 15 Personen betreut das Rote Kreuz nun die Asylwerber; insgesamt sind mehr als 80 Personen im Einsatz.

Weiterhin Kritik an der Asylpolitik der Länder

Peter Webinger, Leiter für Asyl und Migration im Innenministerium, übt weiterhin Kritik an den Ländern, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen würden, dazu zählt auch die Steiermark. Im Ministerium diskutiert man derzeit daher ein Durchgriffsrecht, das dem Bund die Möglichkeit einräumt, in säumigen Ländern selbst Quartiere zu errichten - mehr dazu in Ministerin verweist auf Verbesserungen (14.8.2015).

Webinger dazu: „Wenn die Länder die Quote erfüllen, dann gibt es die Situation nicht - und daher kann man uns nicht den Vorwurf machen. Die Situation ist eben so dramatisch wie sie ist, da gibt es nichts zu beschönigen. Es ist nicht an uns, ob die Länder die Quote erfüllen oder nicht, wir weisen seit Monaten darauf hin. Letztes Jahr im Sommer hat die Innenministerin gesagt, dass wir eine Krise haben und mehr Plätze brauchen. Da ist es noch als Sommertheater abgetan worden. Vor drei Monaten hat die Innenministerin angeboten, dass der Bund die Kompetenz übernimmt.“ Noch heuer werden rund 35.000 weitere Asylplätze benötigt.