Steirische Post rüstet sich gegen DHL-Konkurrenz

Ab Herbst wird auch der deutsche Paketzusteller DHL im Paketgeschäft mitmischen. Die steirische Postgewerkschaft fürchtet eine Preisschlacht und denkt bereits über Zusatzleistungen und Gegenmaßnahmen nach.

115 Millionen Pakete werden pro Jahr in Österreich zugestellt. Jedes zweite wird von Privatkunden im Internet oder per Katalog bestellt, fast zwei Drittel der Pakete werden aus Deutschland geliefert. Ein gutes Geschäft, von dem ab September auch die deutsche Post-Tochter DHL profitieren will.

Faire Bezahlung gefordert

Zum Einsatz kommen sollen Paketzusteller, die auf selbständiger Basis tätig sind. Andreas Rindler, der Gewerkschaftsvorsitzende der steirischen Post, befürchtet allerdings, dass es dadurch zum Lohndumping kommen könnte: „Man müsste dann einmal genau dahinter schauen, unter welchen Bedingungen diese ganzen Paketzusteller fahren. Die arbeiten rund um die Uhr und es bleibt ihnen nichts über. Und deswegen ist die Politik gefordert, einen Branchenkollektiv zu bringen.“

Zustellung auch Samstag

Was für die Betriebsräte offenbar kein Problem ist, ist die Paketzustellung auch am Samstag, wie es auch der deutsche Paketzusteller anbiete - mehr dazu auch in Post startet Paketzustellung am Samstag (oesterreich.ORF.at; 2.8.2015). Rindler dazu: „Wenn´s notwendig ist, wenn der Bedarf da ist, was ich nicht unbedingt glaube, dann kann man das alles auch machen, alles ist möglich. Und dadurch habe ich nicht unbedingt Angst. “

Der Österreichische Gewerkschaftsvorsitzender der Post, Helmut Köstinger, will nächste Woche aber zunächst einmal mit Vertretern von DHL verhandeln. Und denkt da auch an gewerkschaftlichen Widerstand und an Aktionismus vor den DHL-Filialen.

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