Ermittlungen gegen Lyoness abgeschlossen

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Verantwortliche von Lyoness mit Sitz in Graz abgeschlossen. Jetzt entscheidet die Oberstaatsanwaltschaft Wien.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hatte seit 2012 wegen des Verdachts auf Pyramidenspiel bzw. Betrug gegen das Unternehmen Lyoness mit Sitz in Graz ermittelt. Im Fokus der Beamten stand die Einkaufsgemeinschaft, die von der Steiermark aus betrieben wird - mehr dazu in Lyoness wird Fall für die Korruptionsstaatsanwälte (06.06.12) oder VKI mit Klage gegen Lyoness erfolgreich (16.02.15).

Verdacht auf Pyramidenspiel und Betrug

Ins Rollen gebracht hatte das Verfahren eine Anzeige von angeblich geschädigten Beteiligten. Der Hauptvorwurf in der mehrere hundert Seiten dicken Strafanzeige eines Klagenfurter Anwalts lautete damals: bei Lyoness handle es sich um ein illegales Gewinnerwartungssystem - also ein pyramidenartig aufgebautes Schneeballsystem. Weiters wurde der Firma vorgeworfen, sich mit den versprochenen und beworbenen Rabattspannen durch Handelsumsätze nie selbst finanzieren zu können. Ein Vorhabensbericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sei jetzt an die Oberstaatsanwaltschaft Wien gegangen, sagte WKStA-Sprecher Norbert Hauser. Zum Inhalt des Vorhabensberichts gab er aber keine Stellungnahme ab.

Lyoness glaubt an Einstellung des Verfahrens

Die Unternehmensgruppe geht unterdessen von einer Einstellung des Verfahrens aus. Die Voraussetzungen zum Vorwurf des Pyramidenspiels seien schlichtweg nicht gegeben. Das habe des Oberlandesgericht bereits im April festgehalten, heißt es in einer Aussendung. Zwei Einstellungsanträge seien bereits eingebracht worden.