Flüchtlingsdrama: Betroffenheit auch in Fehring

Das Flüchtlingsdrama stand am Freitag auch im Mittelpunkt des Festaktes in Fehring, bei dem die letzten Soldaten offiziell die Kaserne verlassen haben. Landeshauptmann Schützenhöfer plädiert einmal mehr für eine europäische Lösung.

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer spricht sich am Freitag angesichts der Tragödie auf der Ostautobahn dafür aus, dass man mit aller Härte gegen die Schleppermafia vorgehen müsse. Einmal mehr fordert Schützenhöfer eine solidarische, europäische Flüchtlingsquote und Schutzzonen in unmittelbarer Nähe der Krisenherde. „Es könne nicht so weitergehen, wir brauchen eine Lösung auf europäischer Ebene,“ betont der Landeshauptmann.

Fehring heißt Flüchtlinge willkommen

Mit einer Gedenkminute hat am Freitag der Festakt in der Hadik Kaserne in Fehring begonnen. Die letzten Soldaten haben offiziell das Gelände verlassen. Die Kaserne wurde ja als Verteilerzentrum für Flüchtlinge adaptiert. Seit Mitte August sich dort etwa 150 Flüchtlinge untergebracht.

Fast 55 Jahre war die Kaserne Ausbildungsstätte für mehr als 10.000 Soldaten. Bürgermeister Johann Winkelmaier spricht von einem schmerzlichen Einschnitt für Fehring. „Ich möchte die Gelegenheit ergreifen, Menschen die aus ihrer Heimat mit Krieg, Terror und Angst fliehen mussten, und hier auf Zeit Heimat und Frieden gefunden haben, herzlich willkommen heißen und alles Gute wünschen,“ so Winkelmaier beim Festakt.

Der steirische Militärkommandant Heinz Zöllner sieht die Schließung der Kaserne auch als Ergebnis der Bundesheerreform: „Jedes Ende ist auch ein Anfang. Wir müssen uns den neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen. Es wird nicht immer leicht für alle sein. Doch wir Soldaten haben gelernt, immer wieder neue Herausforderungen zu bestehen.“