Sachspenden: logistische Herausforderung

Mit der Zahl der Flüchtlinge steigt auch die Hilfsbereitschaft der Steirer. Die enormen Mengen an Sachspenden, die bei Diakonie und Caritas abgegeben werden, stellen die Organisationen vor logistische Herausforderungen.

In der Steiermark leben derzeit rund 6.200 Asylwerber. Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen möchten immer mehr Privatpersonen mit Sachspenden helfen. Sowohl beim Flüchtlingsdienst der Diakonie Österreich als auch bei der Caritas spricht man von einer großen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Wichtig sei vor allem eine logistische Koordination bei der Abgabe der Sachspenden.

Bedarf an Sachspenden unterschiedlich

Hygieneartikel, Lebensmittel oder Kleidung - es sind alltägliche Dinge, die in der Flüchtlingsbetreuung dringend gebraucht werden. Beim Flüchtlingsdienst der Diakonie zeigt man sich erfreut über die steigende Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, weist aber auch darauf hin, wie wichtig die Koordination der Sachspenden sei. Roberta Rastl von der Diakonie Österreich: „Ganz viele Menschen wollen helfen. Am wichtigsten ist es eigentlich für uns, wenn Menschen, die etwas spenden wollen, direkt in ihrer Umgebung schauen, wo es Häuser gibt in denen Flüchtlinge untergebracht sind und dort direkt fragen, was aktuell gebraucht wird.“

Benötigt werden je nach Standort oftmals unterschiedliche Dinge. Im „Haus Murtal“ vom Diakonie Flüchtlingsdienst beispielsweise gäbe es momentan weniger Bedarf an Damenbekleidung als an Handtüchern oder Küchenutensilien, so Michaela Deutsch: „Wir brauchen noch Fahrräder, Bettwäsche, Leintücher, Geschirrtücher, alles rund um die Küche, Stoffe, Vorhänge jeder Art, Taschen, Koffer, Decken und Pölster und Teppiche.“ Der Flüchtlingsdienst der Diakonie nimmt außerdem in den jeweiligen Einrichtungen in Admont und Deutschfeistritz Sachspenden entgegen.

Caritas versucht gezielt zu verteilen

Von Seiten der Caritas können in der gesamten Steiermark bei allen Carla-Shops Sachspenden abgeben werden, erklärt Franz Waltl, verantwortlich für die Flüchtlingshilfe in der Steiermark bei der Caritas: „Wir haben insgesamt in der Steiermark 26 Caritasläden und alle sind informiert, dass man dort gezielt Spenden abgeben kann. Dann können wir aus dem gesamten Fundus einfach gut aussortieren und immer gezielt die Spenden an die bedürftigen Personen weitergeben.

Zwar sei man für jede Form der Spende dankbar, es gäbe aber durchaus Artikel, die dringender benötigt werden als andere: „Sehr wichtige Sachspenden wären immer wieder Hygieneartikel, wie Zahnpasta, Zahnbürsten, Shampoo, Seife, Babyartikel, aber auch Putzmittel und Reinigungsbedarf, Waschpulver. Bei den Lebensmitteln wären haltbare Lebensmittel, wie Zucker, Reis, Salz eine große Hilfe.“ Kurz vor Schulbeginn freue man sich jetzt auch besonders über Hefte, Stifte oder Schultaschen, so Waltl.

Für alle jene, die sich vorab informieren möchten welche Dinge wo gebraucht werden, hat die Caritas eine Sachspendenhotline unter 0316/8015290 eingerichtet.

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