„Brand Aus“ nach Großbrand in Wildon

Nach dem Flammeninferno in Wildon konnte deutlich früher als gedacht „Brand Aus“ gegeben werden. Die Feuerwehr konnte die Löscharbeiten bereits Sonntagmittag abschließen, hält aber noch mindestens bis Montagfrüh Brandwache.

Mit dem konzentrierten Einsatz von tausenden Litern Löschschaum konnte der Brand noch am Samstagabend deutlich eingedämmt werden. Bis in die frühen Morgenstunden loderte aber noch offenes Feuer. 170 Feuerwehrleute waren die ganze Nacht im Einsatz - sie wurden neu alarmiert, um die Kollegen, die tagsüber stundenlang gearbeitet hatten, abzulösen. Die Feuerwehr war zuerst davon ausgegangen, dass der Einsatz noch ein bis zwei Tage dauern könnte. Schlussendlich konnte aber bereits Sonntag um 12.30 Uhr „Brand Aus“ gegeben werden, weil die Nachlöscharbeiten schneller voranschritten. 15 Feuerwehrleute der Feuerwehr Wildon übernahmen die Brandwache, die mindestens bis Montagfrüh andauern wird.

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Bilanz: 800 Feuerwehrleute 24 Stunden im Einsatz

Am Sonntagvormittag waren noch sechs Feuerwehren mit rund 70 Kräften auf dem Gelände, die letzte Glutnester löschten. Gleichzeitig wurde damit begonnen, den auf dem Gelände entstandenen Löschwasser-See wieder abzupumpen.

Rund 24 Stunden lang hatten insgesamt 800 Feuerwehrleute gegen die Flammen gekämpft, es gab mehrere Schichtwechsel. Insgesamt waren 50 Feuerwehren mit über 100 Fahrzeugen an dem Löscheinsatz beteiligt. Mit 8.000 Liter Löschschaum und unzähligen Litern Wasser wurde das Feuer bekämpft. Einsatzleiter Herbert Putz: „Wie viel Wasser es war, ist schwer zu sagen. Wir hatten die Pumpen in der Mur, da wurde einfach abgesaugt.“

Die Brandfläche war 10.000 Quadratmeter groß. Die Rauchsäule über dem Gelände war einen Kilometer hoch und rund 50 Meter breit. „Die Feuerwand war sicher mindestens 100 Meter hoch“, sagte Putz. Die neun verletzten Feuerwehrleute sind wieder wohlauf.

Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen

Das Landeskriminalamt nahm am Sonntagvormittag die Ermittlungen zur Brandursache auf. „Wir konnten heute das erste Mal bis zum Brandherd vorgeführt werden“, sagte Ermittler Wolfgang Maier. Die Untersuchung werde sich wohl über Tage ziehen. Zunächst gelte es - wie bei jeder Brandermittlung - die Ausbruchsstelle des Feuers zu lokalisieren.

Landeswarnzentrale: Keine Gefährdung für Umwelt

Befürchtungen, das Feuer könnte eine massive Umweltbeeinträchtigung nach sich ziehen, bewahrheiteten sich vorerst nicht. Es gab zwar eine Geruchsbelästigung für die Anrainer, der Chemiealarmdienst des Landes fand jedoch bisher keine Salzsäure in der Luft sondern lediglich organische Verbrennungsprodukte. Auch in der Mur wurden vorerst keine Belastungen durch den Brand bzw. den Löscheinsatz festgestellt, hieß es bei der Landeswarnzentrale.

Schwarze Rauchsäule, enorme Hitze, Verletzte

Der Großbrand in Wildon war Samstagmittag ausgebrochen. Eine riesige schwarze Rauchsäule war bis zum Einbruch der Dunkelheit kilometerweit zu sehen. Bei den Löscharbeiten mussten neun Feuerwehrleute ärztlich versorgt werden - mehr dazu in Mehrere verletzte Feuerwehrleute bei Großbrand in Wildon.

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