Schickhofer für „klare Asyllinie auf EU-Ebene“
Für Schickhofer geht es nicht nur darum, die Betreuung von Flüchtlingen im eigenen Land zu sichern: „Wir müssen uns fragen, wo wir einen Beitrag leisten können und unmittelbar benachbarte Staaten unterstützen“. Er, Schickhofer, könne ein positives Beispiel für den Umgang mit Flüchtlingen aus seiner Heimatgemeinde Anger im Bezirk Weiz nennen: „Der Schlüssel ist immer ein persönliches Kennenlernen, das ist in Weiz und Anger gelungen. Es wurden z. B. Fahrräder für 25 Flüchtlinge im Ort organisiert.“
„Kommunikation und Verteilung optimieren“
Die Verteilung der Menschen sei zu optimieren, ebenso die Kommunikation: „Die Information ‚Es kommen 50 Flüchtlinge‘ reicht nicht, kommen Frauen, Kinder, unbegleitete Jugendliche? Das muss man wissen, um geeignete Maßnahmen treffen zu können. Wenn die Menschen da sind, hat man auch den Auftrag, für sie da zu sein“. Es gebe Ängste und Sorgen in der Bevölkerung, aber die neue Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) habe sich „stark eingearbeitet“.
„Nicht jeder Flüchtling ist ein IS-Kämpfer“
Dass politisch nicht immer an einem Strang gezogen werde, mache es so schwierig, so Schickhofer in Richtung Freiheitliche: „Inhaltlich stimmen wir bei Landtagsbeschlüssen überein, nach außen wird dann etwas anderes gesagt. Nicht jeder Flüchtling ist ein IS-Kämpfer, das zu suggerieren, ist das Vorzuwerfende“. Schickhofer zog einen Vergleich mit dem Briefbomber aus Gralla: „Es wäre absurd zu behaupten, dass jeder Steirer wie Franz Fuchs wäre“.
Zum Protest am Hauptplatz von Fehring gegen Asylwerber, wo der Pfarrer die Glocken zu läuten begonnen habe, sagte Schickhofer: „Der Pfarrer hat mit seiner Handlungsweise die Message klar zum Ausdruck gebracht“.